Wo bleibt der Qualitätsleser?
Tratschende Professorinnen, umgekippte Blitzer, Sascha Ruefers neue Freundin: Das sind die Themen, die ziehen.
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Tratschende Professorinnen, umgekippte Blitzer, Sascha Ruefers neue Freundin: Das sind die Themen, die ziehen.
Zur ehemaligen Crew der TagesWoche gesellt sich neu eine Gruppe um den Autor Guy Krneta.
Die deutsche Journalistin Pauline Tillmann berichtet von ihren Erfahrungen als Unternehmensgründerin im Journalismus. 2015 rief die 35-Jährige das digitale Magazin Deine Korrespondentin ins Leben, für das zehn freie Auslandskorrespondentinnen berichteten. Tillmanns wichtigste Erkenntnisse aus ihrer bisher dreijährigen Start-up-Geschichte: Niemand hat auf dich gewartet und eine Community aufzubauen ist wichtiger als die schöne Reportage: «Oder anders gesagt: dass man es schafft, Menschen an ein neuartiges Projekt zu binden und davon zu überzeugen, es dauerhaft zu unterstützen.»
Fast gleichzeitig wie Journal B ist in Basel die TagesWoche entstanden als unabhängiges online-Projekt und Wochenzeitung. Jetzt wird die TagesWoche eingestellt: Was aus einer breiten Diskussion entstanden ist, soll diskussionslos liquidiert werden.
Das Ende der Basler TagesWoche war absehbar. Als es am letzten Montag so weit war, kam der Entscheid des Stiftungsrats für die meisten doch überraschend. Die Gründe für das kurze Leben liegen vor allen in der Vergangenheit des einst ambitionierten Medienprojekts. Für die aktuelle Crew, die vieles richtig gemacht hat, ist das besonders bitter. Samstagnachmittag. Weiterlesen …
Aus Anlass der angekündigten Einstellung der Basler Tageswoche per Mitte November lohnt sich ein Blick zurück auf die Anfänge des Projekts. Im August 2011 sprach die MEDIENWOCHE mit zwei Verantwortlichen. Remo Leupin, damals designierter Co-Chefredaktor, relativierte die Bedeutung der Stiftungsmillionen: «Wir müssen ganz klar auf dem Markt bestehen. Und zwar von Anfang an.» Am Ende war die Abhängigkeit von der Stiftung doch zu gross und die kommerziellen Standbeine auf dem Werbe- und Lesermarkt zu schwach.
Die Stiftung für Medienvielfalt hat entschieden, die «TagesWoche» einzustellen. Das ist nicht überraschend und trotzdem ein Schock für die Basler Medienszene. Auch wenn die Zahl der Menschen, denen die «TagesWoche» fehlen wird, überschaubar ist, wird die Zeitung in Basel eine Lücke hinterlassen. Deshalb: Ein kleiner Nachruf auf einen ungebärdigen Patienten.
Ob barfi.ch am 7. November doch noch weiterlebt, ist den ehemaligen Redaktoren mittlerweile egal. Sie wollen endlich die fehlenden Löhne. Geschäftsführer Christian Heeb fühlt sich weiterhin nicht verantwortlich.