Autor

Herwig G. Höller

Marketing und Meinungsmache: das war Mateschitz als Medienmogul

In den letzten rund 15 Jahren baute der kürzlich verstorbene Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz ein Medienunternehmen auf als Marketingvehikel für das Dosengetränk. Aber nicht nur. Sein Fernsehsender Servus TV setzte rechte Akzente mit beträchtlicher Reichweite. Ob die thailändischen Mehrheitsbesitzer der Marke Red Bull Mateschitz’ Medien weiter finanzieren, ist ungewiss. Dem österreichischen Multimilliardär Dietrich «Didi» Mateschitz, der Weiterlesen …

Sowjetische Zustände: die Folgen der Kriegszensur in Russland

Der am 24. Februar 2022 gegen die Ukraine losgetretene Krieg hat auch die Spielregeln für den Journalismus in Russland drastisch verändert: Es herrscht faktisch Kriegszensur. Was das für einheimische Medien und ausländische Korrespondent:innen heisst. Es ist ein Rückfall in alte Sowjetzeiten. Wer heute kritisch über Auslandsaktivitäten des russischen Staates berichtet, kann mit bis zu 15 Weiterlesen …

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Die Regenbogenfarben auf Putins Gesicht passen «wie die Faust aufs Auge»

Wenn die russische Botschaft in Bern die NZZ kritisiert, dann will sie damit auch die Vorgesetzten in Moskau beeindrucken. Ein Brief der russischen Botschaft in Bern an den Chefredaktor der Neuen Zürcher Zeitung, Eric Gujer, illustrierte dieser Tage nicht nur eine problematische Auffassung von Pressefreiheit. Das Protestschreiben wegen einer aus Sicht der Botschaft missliebigen Putin-Abbildung Weiterlesen …

Wie der russische Krieg die ukrainischen Medien schwächt

Zwischen (Selbst-)zensur und fehlendem Geld versuchen die ukrainischen Medien ihre Arbeit zu machen. Das gelingt mehr schlecht als recht. Internationale Medien informieren besser. Als am frühen Morgen des 26. Juni 2022 ein Wohnhaus im Schewtschenko-Bezirk von Kiew durch eine Rakete schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde, fanden sich dutzende Journalist:innen vor dem Gebäude ein. Auch Kiews Weiterlesen …

Der Fernsehdirektor bleibt standhaft

Surab Alasanija (51) steht vor der Aufgabe, das ukrainische Staatsfernsehen mit Strukturen aus der Sowjetzeit in einen modernen öffentlich-rechtlichen Sender zu überführen. Das mit dem kritischen Journalismus klappt schon ganz gut. Fernsehdirektor Alasanija blieb bisher standhaft gegenüber Beeinflussungsversuchen aus der Politik. Fragwürdige Transaktionen mit dem Privatvermögen von Präsident Petro Poroschenko, dubiose Politdeals hinter verschlossenen Türen, Korruptionsverdacht Weiterlesen …

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Wiener Verhältnisse

Tamedia expandiert ostwärts: Das Zürcher Medienhaus will sich in Wien an «Heute» beteiligen und die Mehrheit von heute.at übernehmen. Die grösste Gratiszeitung Österreichs lebte bis anhin gut von den Inseraten staatlicher Stellen, ein System, das stark an die SPÖ gekoppelt war. Unter dem neuen Kanzler könnte damit nun Schluss sein. Raubüberfälle auf Supermärkte oder Luxusvillen, Weiterlesen …

Der Sinn der Kampusch-Kampagne

Kampusch und kein Ende: «20 Minuten Online» will den Entführungsfall «neu erzählen» und berichtet seit Mitte Februar in einer aufwändigen Serie. Viele wundern sich: weshalb? Und weshalb jetzt? Was das Ganze mit Männerphantasien, einer Krimiserie und subtiler Wahlkampfhilfe für die FPÖ zu tun hat. Eine österreichische Sichtweise. Nahezu verdächtig viel haben sie sich angetan, die Weiterlesen …