Autor

Lothar Struck

Plädoyer für die Plagiatsjagd

Greifen Promis oder Politikerinnen in die Tasten, stehen sie unter Generalverdacht. Haben sie abgeschrieben oder selbst formuliert? Plagiatsjäger sorgen dafür, dass keine Unredlichkeit unentdeckt bleibt. Sie sind ein notwendig gewordenes Korrektiv gegen Institutionen, die ihre Aufgaben nicht ausreichend wahrnehmen. «Plagiatsjäger sind die Kopfgeldjäger des 21. Jahrhunderts», so kam es mir neulich in der Diskussion um Weiterlesen …

Journalismus im Roman: Fallstricke der Fiktion

Wenn Journalisten ihre eigene Berufswelt zum Roman-Thema machen, sorgt das regelmässig für Irritation. Zum einen meint das Publikum reale Figuren zu sehen und vergisst, dass die Erzählungen fiktiv sind. Zum anderen spielen die Autoren mit der Ambivalenz zwischen Erlebtem und Erfundenem. – Anmerkungen anlässlich der Veröffentlichung von «Der Zeitungsmann, dem die Sprache verloren ging» (Artur Weiterlesen …

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Reportagen-Lehrbuch: Rettungsversuche für eine Textgattung

Der frühere «Spiegel»-Reporter und emeritierte Journalismusprofessor Michael Haller hat seinen Lehrbuch-Klassiker «Die Reportage – Theorie und Praxis des Erzähljournalimus» komplett überarbeitet. Die 7. Auflage ist unter dem Eindruck der Relotius-Affäre entstanden. Würden sich Journalistinnen und Reporter an Hallers Idealen orientieren, wäre schon viel gewonnen. Vor wenigen Tagen erschien die 7. Auflage des Lehrbuch-Klassikers «Die Reportage». Weiterlesen …

Buch: Leiser Abschied vom Journalismus

Der Journalismus interessiere sich immer weniger für Widersprüche und abweichende Meinungen, es zähle nur noch die richtige Haltung. Birk Meinhardt, einst preisgekrönter Reporter der «Süddeutschen Zeitung», dokumentiert seine Entfremdung von der einst geliebten Profession. «Wie ich meine Zeitung verlor» trifft den Nerv eines angeschlagenen Journalismus. Birk Meinhardt war das, was man halb anerkennend, halb verächtlich Weiterlesen …

«Fulminante Arroganz»

Er liess den Hochstapler Claas Relotius beim «Spiegel» auffliegen: Juan Moreno, einst Reporterkollege des fehlbaren Journalisten, beschreibt in seinem Buch schonungslos ein System, das Lüge begünstigte und belohnte. Ob die kritisierte «Spiegel»-Redaktion daraus etwas lernt, steht auf einem anderen Blatt. Zweifel sind angebracht. Der «Spiegel» kommt nicht zur Ruhe. Wie das Magazin kürzlich bekanntgab, tritt Weiterlesen …

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Die neuen Täler der Ahnungslosen

Wirtschaftlich wünschenswert, publizistisch problematisch: Immer mehr guter Journalismus verschwindet hinter Bezahlschranken. Doch die Verlage machen es den Lesern nicht gerade leicht, Geld auszugeben. Als die DDR noch existierte, gab es den halb herablassend, halb mitleidig ausgesprochenen Begriff des «Tals der Ahnungslosen». Gemeint waren jene Regionen der DDR, in denen der terrestrische Fernseh- und UKW-Empfang aus Weiterlesen …

«Framing-Manual» der ARD: ein Dokument der Hilflosigkeit

Das sogenannte «Framing Manual», das die deutsche ARD bei einem Ein-Personen-Institut bestellt hat, liest sich wie schlechte Satire. Als Argumentationshilfe für die Verteidigung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eignet sich das Dokument nicht. Fachliche und sachliche Kritik soll mit rhetorisch drittklassigen Formulierungshilfen gekontert werden. «Wenn Sie Ihre Mitbürger dazu bringen wollen, den Mehrwert der ARD zu begreifen Weiterlesen …