Macht Constantin aus «Le Matin» eine Sportzeitung?
Interessante Entwicklung um die Westschweizer Tageszeitung «Le Matin», deren gedruckte Ausgabe der Zürcher Tamedia-Konzern demnächst einstellen will. Während die Belegschaften der Westschweizer Zeitungen aus Solidarität mit den zu entlassenden Kollegen vom «Matin» streiken, führt offenbar Christian Constantin, der ebenso umtriebige, wie auch umstrittene Präsident des Fussballclubs Sion, Gespräche mit Tamedia-Präsident Pietro Supino über eine allfällige Übernahme und Weiterführung der Zeitung. Viel ist noch nicht bekannt über den Inhalt der Gespräche. Wie das Westschweizer Radio und Fernsehen RTS berichtet, schwebt Constantin offenbar der Umbau der Tageszeitung zu einer Sportzeitung vor nach dem Vorbild der französischen «L’Equipe».
87 Schweizer Zeitungen im E-Archiv der Nationalbibliothek
Von A wie «Aktiv», eine Gewerkschaftszeitung, die bis 1998 erschienen ist, bis Z wie Zugerisches Kantonsblatt, eine Wochenzeitung aus dem 19. Jahrhundert, finden sich im E-Archiv der Nationalbibliothek neu die historoschen Bestände von 87 Schweizer Zeitungen. So stehen nun mehr als 3,5 Millionen digitalisiert Zeitungsseiten frei zugänglich zur Nutzung bereit. Weitere Titel würden folgen, teilt die Nationalbibliothek mit. An dem Digitalisierungsprojekt beteiligen sich auch Kantonsbibliotheken und Zeitungsverlage.
Auf Wiederhören mit Schweizer Radiolegenden
Sie haben Radiogeschichte geschrieben – nun sind François FM Mürner, Beni Thurnheer und Frank Baumann noch einmal ans Mikrofon getreten. Von Ende April bis Anfang Juli bestritten die drei Urgesteine des Schweizer Radios zehn «Nachtclubs» auf Radio SRF 1. Die Sendungen gibts zum Nachhören auf der Website des Senders.
«… dann wird es den Journalismus in dieser Form nicht mehr geben»
Rettet das Urheberrecht die Zeitungen? Heute entscheidet das Europaparlament in Strassburg über eine europaweite Einführung eines sogenannten Leistungsschutzrechts für Zeitungsverlage. Das soll Verlagen ermöglichen, für die Nutzung ihrer Beiträge im Internet durch Suchmaschinen Lizenzgebühren zu verlangen. Verständlicherweise lobbyieren die Verlage dafür, an vorderster Front Axel Springer und sein Chef Mathias Döpfner. Er hält ein solches Gesetz für existenziell, wenn er im Dok-Film «Zeitungen in Not» von ZDF Zoom sagt: «Wenn dauerhaft Journalismus ein Kostenfaktor, aber kein wirklich gesundes Geschäftsmodell ist, dann wird es ihn in dieser Form nicht mehr geben und das ist gefährlich.»