Wandel oder Niedergang des Buchmarkts?
Eine Studie des Deutschen Buchhandels sorgt für Aufregung. Auf den ersten Blick sehen die Befunde dramatisch aus: Innert vier Jahren sechs Millionen Käufer weniger! «Waren es 2012 noch 36,9 Millionen, die mindestens ein Buch im Jahr gekauft haben, waren es 2016 nur noch 30,8 Millionen. Im ersten Halbjahr 2017 kauften noch mal 600’000 Personen mehr kein Buch», zitiert Tages-Anzeiger Kulturchef Martin Ebel die zentralen Befunde. Vergleichbare Zahlen für die Schweiz gibt es keine. Doch das Bild ist differenzierter als es die nackten Zahlen vermuten lassen würden, wie Ebel im Gespräch mit den Verlagen erfährt. Grundsätzlich läuft es heute so, dass der allgemeine Rückgang mit einzelnen Spitzentiteln kompensieren kann. «Es geht kontinuierlich zurück, nicht disruptiv wie im Musikgeschäft», wird Jo Lendle vom Münchner Hanser Verlag zitiert.
So mischt Amazon im Podcast-Geschäft mit
Von einem Boom will Paul Huizing noch nicht sprechen. Der Audible-Chef erklärt im Gespräch mit Meedia-Redaktor Marvin Schade die Bedeutung des Podcast-Geschäfts für die Amazon-Tochter. Noch kein Boom zwar, aber «es tut sich etwas» und Audible will vorne mitmischen. Dabei profitiert Audible von der grossen Palette an Hörbüchern und Hörspielen, die sie seit Jahren schon anbieten. «Podcasts sind die logische Erweiterung und im Gegensatz zu Hörbüchern sind sie kürzer und seriell», sagt Huizing.
Bildmanipulation mit ausgestopftem Ameisenbären
Der brasilianische Fotograf Marcio Cabral gewann mit dem Bild eines Ameisenbären, der sich an einem Termitenhügel zu schaffen macht, den renommieren Fotopreis Wildlife Photographer of the Year Award. Dumm nur, dass Cabral für sein Bild offenbar einen ausgestopften Ameisenbären verwendet hatte. Er selbst behauptet zwar, dass er ein lebendiges Tier vor der Linse hatte, doch die Jury vertraute den Hinweisen von Dritten, die sie darauf aufmerksam machten, dass es im Besucherzentrum des Nationalparks, wo das Bild entstanden ist, «einen präparierten Ameisenbär gibt, der dem auf dem Bild zum Verwechseln ähnlich sieht und in genau derselben Pose ausgestopft wurde», wie Spiegel Online schreibt.
Algorithmen im Alltag
Sie entscheiden über unsere Kreditwürdigkeit, sie meinen zu wissen, ob wir kriminell werden und wollen uns bei politischen Entscheiden beeinflussen: Algorithmen gelten als geradezu allmächtig. Was dahinter steckt, wer welche Interessen bedient, zeigt Yves Demuth im «Beobachter» anhand konkreter Alltagssituationen.