Rechtsradikale schüchtern Journalisten ein
In der Flüchtlingskrise gibt es nicht nur Angriffe gegen Asylunterkünfte und Zuwanderer. Auch Journalisten werden zu einem bevorzugten Ziel. Dabei bleibt es oft nicht bei Beleidigungen.
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In der Flüchtlingskrise gibt es nicht nur Angriffe gegen Asylunterkünfte und Zuwanderer. Auch Journalisten werden zu einem bevorzugten Ziel. Dabei bleibt es oft nicht bei Beleidigungen.
Überraschende Wendung in der Affäre Weltwoche/Strehle: Der angegriffene Tages-Anzeiger-Chefredaktor meldet sich in der aktuellen Ausgabe des «Schweizer Journalist» zu Wort. Viel sagt er nicht, dafür Entscheidendes.
Ein weiteres Mal wollte die Stiftung Mediapulse Einblick in die neuen TV-Zuschauerzahlen gewähren. Doch dazu kam es wieder nicht: Nach den technischen Pannen sind es nun verschiedene Marktteilnehmer, die eine Veröffentlichung blockieren. Sie halten die erhobenen Daten für unplausibel und fordern eine weitere Überprüfung. Vor Ende März ist deshalb nicht mit einer Publikation zu rechnen.
Wenn Res Strehle die ihm von der Weltwoche vorgehaltene einstige Nähe zu Terroristen nicht kommentieren will, ist das nachvollziehbar und verständlich. Eine Stellungnahme käme zum jetzigen Zeitpunkt einem Unterwerfungsakt gleich. Aber Aussitzen hilft nicht ewig. Denn nicht nur politisch anders Gesinnte haben Fragen zu den verblüffenden Wendungen in Strehles Biografie.
Die Debatte um die Vergangenheit von Res Strehle zeigt, wo es harzt in den Schweizer Medienbetrieben. Weil es keine Kultur des Eingestehens von Fehlern gibt, hat die offene Kritik einen schweren Stand. Während eigenes Fehlverhalten nachsichtig behandelt wird, werden anderen selbst kleinste Vergehen noch nach Jahren vorgehalten. Was ist denn so schwierig daran, Verfehlungen einzugestehen, Weiterlesen …
Im Vergleich zur aktuellen Bildungsverordnung soll die Polygrafenausbildung stärker auf die Konzeption und Gestaltung auf sehr hohem Niveau fokussiert werden. Moderne und zukunftsweisende Techniken für eine effiziente Medienproduktion stehen abseits.
Im Organigramm der SRG figuriert seit Anfang Jahr an prominenter Stelle eine neue Funktion: «Nationaler Koordinator Multimedia». Direkt dem Generaldirektor unterstellt, soll Peter Schibli die Entwicklung neuer Online-Angebote vorantreiben. Dafür hat er sein Pensum als Swissinfo-Direktor halbiert.
Dominique von Burg, Präsident des Schweizer Presserats, geht mit der Weltwoche hart ins Gericht: Die Titelseite mit den Polizeifotos von Res Strehle sei «unverhältnismässig», der Tagi-Chefredaktor an den Pranger gestellt. Das sei eine Vorverurteilung und schmälere die Glaubwürdigkeit der Beschwerdeinstanz, finden Journalisten. Der Presserat steckt in einem Dilemma. Deutliche Worte von Dominique von Burg gestern Weiterlesen …