Schweizer Medien: Geld für 500 Online-Journalisten
Der Schweizer Markt für Online-Journalismus wächst zwar, doch die Einnahmen sind bis jetzt knapp. Die Online-Werbung bringt rund achtzig Millionen Franken ein.
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Der Schweizer Markt für Online-Journalismus wächst zwar, doch die Einnahmen sind bis jetzt knapp. Die Online-Werbung bringt rund achtzig Millionen Franken ein.
Die aktuelle Lage beschleunigt, was sich schon lange abzeichnete: Die reine Werbefinanzierung von Medien hat ausgedient.
Wir beobachten gerade ein problematisches Paradox: Den werbefinanzierten Medien geht das Geld aus und gleichzeitig ist ihr journalistisches Angebot so gefragt wie noch nie. Hat Werbung in den Medien überhaupt noch eine Zukunft? Das Informationsbedürfnis der Bevölkerung ist so gross wie kaum je zuvor. In der Corona-Krise mit ihren drastischen Folgen für Individuum und Gesellschaft Weiterlesen …
Besonders in den USA, aber auch in Europa, lockern kostenpflichtige Online-Medien ihre Paywalls und bieten ihre Corona-Berichterstattung frei zugänglich an. Die grossen Schweizer Medienhäuser sehen derweil keinen Anlass, dies auch zu tun. Sie begründen das mit einem breiten Gratisangebot, der grossen Zahlbereitschaft und dem starken Service public der SRG. «Fake News gibts kostenlos. Echte Nachrichten Weiterlesen …
Haben die Menschen früher wirklich für den Journalismus gezahlt – oder haben sie für die Dienstleistung gezahlt (und tun das immer noch) eine Auswahl von Nachrichten auf Papier zu drucken und ihnen am Morgen in den Briefkasten zu stecken?
Es gibt Netflix, Spotify, aber kein vergleichbares Portal für Zeitungsartikel. Die Branche sucht verzweifelt nach Modellen. Wo liegt das Problem?
Wer hätte gedacht, dass im Jahr 2019 eine Newsletter-Software-Firma noch ein Investment in Millionhöhe von einer der renommiertesten Venture-Capital-Firmen im Silicon Valley einsammeln kann? Der VC Andreessen Horowitz sieht in Substack «die führende Abo-Plattform für unabhängige Autoren von Newslettern».
Wer heute ein Start-up im Journalismus gründet, sollte einen Blick auf die «Generalanzeiger-Presse» des 19. Jahrhunderts werfen, denn von ihren Geschäftspraktiken lässt sich lernen.