Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Der Bericht des Bundesrats zum Service public im Medienbereich blendet eine essentielle Frage aus: Wie weiter, wenn die Bevölkerung der öffentlichen Finanzierung von Medien eine Absage erteilt? Doch zu No-Billag schweigt der Bundesrat. Das ist fahrlässig. Die 137 Seiten des Bundesrats lassen sich recht einfach zusammenfassen: Die Zeiten wandeln sich, aber die SRG bleibt. Daran ändern Weiterlesen …
Rund 300 Millionen Werbefranken fliessen derzeit in die Kanäle der SRG. Falls der öffentliche Rundfunk abgeschafft wird, könnten die einheimischen Unternehmen davon profitieren. Allerdings nur in einem ziemlich begrenzten Ausmass.
Inzwischen geben es sogar die Initianten von «No Billag» selber zu: Allein aus dem Markt lässt sich in der Schweiz kein Service-public-Angebot in Radio und Fernsehen finanzieren. Das «No Billag»-Komitee hat am Donnerstag in Zürich einen eigenen Plan B für die SRG vorgestellt. «Die SRG in einem gebührenfreien Umfeld» heisst der Plan, den Alain Schwald Weiterlesen …
Die engen Bande zwischen der SRG und der CVP sind ebenso legendär wie umstritten. Doch jetzt regen sich auch in der CVP selbst Zweifel, ob die Nähe zum grössten Medienhaus der Schweiz gesund ist.
Lester Bangs, Rolling Stone, Spex – wer über guten Musikjournalismus spricht, thematisiert vor allem die Vergangenheit. Doch was ist mit der Gegenwart? Wie steht es um den Musikjournalismus in der Schweiz?
Die Schweizer Medien sind komplett aus dem Häuschen: Trump besucht das WEF in Davos! Jeder Schritt des US-Präsidenten wird mit Ticker und Stream begleitet. Manche Journalisten verlieren dabei jegliche kritische Distanz und mutieren im Angesicht der Macht zu Trump-Fanboys. Ein Journalist twittert, Trump sehe für sein Alter «bemerkenswert» aus. Angehängt ein unscharfes Bild des US-Präsidenten, Weiterlesen …
Die Bundesrätin kämpft an vorderster Front für eine Ablehnung der «No Billag»-Initiative. Ein Gespräch über notwendige Grundversorgung, Plan-B-Fantasien, die Zukunft der elektronischen Medien und die TV-Serie, für die sie nach dem Rücktritt endlich Zeit haben wird.
Es war eine spezielle Allianz: Trash trifft Feuilleton. In den letzten Jahren entwickelte sich die als Dschungelcamp bekannt gewordene Reality-Show von RTL mit dem vollständigen Titel «Ich bin ein Star – holt mich hier raus!» zum Liebkind auch der gehobenen Unterhaltung. Selbst sogenannt seriöse Blätter widmeten dem zweifelhaften TV-Format Kolumnen, Essays und allerlei Analysen. Doch diese Meta-Betrachtung habe sich totgelaufen, steht im Artikel von Nora Burgard-Arp auf Meedia. Inzwischen wissen die Reality-Darsteller genau, wie sie sich verhalten müssen, damit in den People- und Boulevard-Medien über sie berichtet wird. «Das Feuilleton aber hat das Interesse verloren wie an einem Aktionskünstler, der, sagen wir mal, dafür gefeiert wurde, sich einen Nagel ins Knie zu hauen und dabei Rilke zu zitieren», sagt Peter Huth, Chefredaktor der «Welt am Sonntag». «Das ist dreimal spektakulär, dann nur noch blutig.»