Google und Facebook drängen andere Werbenetzwerke ins Abseits
Schon heute landen gut 70 Prozent der Werbeumsätze bei Google oder Facebook, bei den Zuwächsen sieht es noch krasser aus. Die Auswirkungen dürften jedem klar sein.
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Schon heute landen gut 70 Prozent der Werbeumsätze bei Google oder Facebook, bei den Zuwächsen sieht es noch krasser aus. Die Auswirkungen dürften jedem klar sein.
Seit Jahresbeginn hat Facebook ein paar grosse Änderungen am Facebook Newsfeed angekündigt, welche vor allem Seitenbetreiber betreffen werden. Im nicht öffentlichen Webinar «Facebook Journalism Project» hat das Netzwerk nun konkrete Tipps zur Sichtbarkeit gegeben.
Facebook will, dass Nutzer ihre Gefühle ausdrücken können. Dabei ist die Facebook-Welt ein rosarotes Paralleluniversum: Lange Zeit gab es nur einen Like-Button.
Mark Zuckerberg geht davon aus, dass Stories reguläre News Feed Inhalte überholen und als dominierendes Social Content Format ablösen werden. Wenn wir uns die Entwicklung auf Instagram und die Hochzeiten von Snapchat ansehen, dann spricht vieles für Zuckerbergs Aussage.
Nach Jahrzehnten der Zensur unter dem Militärregime kennt Burma nun freie Medien. Dazu gehört auch, dass sich die Leute informieren können, wie und wo sie wollen. Am liebsten tun sie das auf Facebook. 30 der gut 50 Millionen Einwohner des Landes nutzen das soziale Netzwerk. Und dort kriegen sie wenig mit von dem, was international für Schlagzeilen sorgt: die Vertreibung der muslimischen Minderheit der Rohingya durch die buddhistische Mehrheitsbevölkerung im Norden des Landes. «Was Burmesen in Rangun auf Facebook sehen, ist eine Parallelwelt. In ihrem Newsfeed finden keine Säuberungen statt. Stattdessen beschützt die angeblich heldenhafte Armee das Land vor islamistische Terroristen», beschreibt Lukas Messmer die Wirkung von Facebook in Burma im SRF-Magazin «10 vor 10».
Um ihre Aufmerksamkeit zu vermarkten, sortiert Facebook seine Nutzer. Ein Patent zeigt, wie das Unternehmen Menschen in gesellschaftliche Klassen sortiert.
Offenbar erwägt der österreichische Rundfunk ORF, seine Inhalte nicht mehr länger auf Facebook bereitzustellen. Im Handelsblatt zitiert Hans-Peter Siebenhaar entsprechende Aussagen des ORF-Online-Chefs Thomas Prantner: «Warum sollen wir mit unseren Inhalten dafür sorgen, damit ein börsennotierter Konzern aus dem Silicon Valley seine Werbeeinnahmen steigern kann?» Sollte es dazu kommen, dass sich Fernsehprogramme mit eigenen Angeboten aus Facebook zurückziehen, dürfte das für den blauen Riesen kein allzu grosses Problem darstellen, produziert doch das Unternehmen in den USA bereits eigene audiovisuelle Inhalte und könnte so auch in Europe locker kompensieren, was ihnen beim Rückzug des Fernsehen verloren gehen könnte.
Facebook sammelt gigantische Mengen an Nutzerdaten und steht dafür in der Kritik. Immer mehr Stimmen fordern eine strengere Regulierung des Internetkonzerns.