Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Für das Medienhaus Ringier hilft der langjährige «Bild»-Chef Kai Diekmann beim Aufbau digitaler Medien in Afrika. Er hasse es, wenn man seine Arbeit als «Entwicklungshilfe» bezeichne. «Ein solcher Austausch funktioniert nur auf Augenhöhe.» Im Oktober wird sich Diekmann in Nigeria mit Redakteuren, Journalistenschülern und anderen Medienschaffenden treffen. Er könne dort seine Erfahrungen weitergeben. Ob aber Weiterlesen …
Christian Dorer, Chefredaktor der Blick-Gruppe, erklärt gegenüber der Werbewoche, wieso es die Marke Blick am Abend auch nach dem Ende der Printausgabe noch braucht.
Nächste Woche werden die letzten Zeitungen bei der Ringier Print in Adligenswil gedruckt. Danach ist Schluss. Nach 50 Jahren stellt eine der einst modernsten Druckereien den Betrieb endgültig ein.
Der «Blick» experimentiert mit einem international erprobten Smartphone-Spiel. Beim Publikum kommt das Live Quiz gut an. Ob es weitergeführt wird, hat Ringier noch nicht entschieden. Die Einwohnerzahl Liechtensteins wurde schon vor Wochen übertroffen. Das nächste Ziel sei es, die 78’000 Andorras zu erreichen, witzelte Sven Ivanić. Der Nachwuchskomiker führt als einer von drei Spielleitern durch Weiterlesen …
Die Kritik ist nicht neu, aber sie erfolgt nun umso heftiger. Vor dem Besuch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in Polen schiesst dessen Ministerpräsident Mateusz Morawiecki aus vollen Rohren gegen Medien in ausländischem Besitz. Er meint damit in erster Linie Ringier Axel Springer. Das schweizerisch-deutsche Joint Venture gibt in Polen zahlreiche Zeitungen und Magazine heraus – «allesamt Medien, die kritisch über die Arbeit der rechtsnationalistischen Regierung berichten», wie die Agentur AFP schreibt. Ministerpräsident Morawiecki sieht darin eine ausländische Einmischung in die polnische Politik. Die Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit PiS setzt alles daran, ihren Einfluss auf die Medien zu stärken. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ist das bereits gelungen, das leitende Personal wurde ausgewechselt und seither fällt die Berichterstattung weniger kritisch aus.
Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Je nach Kennzahl liegen aktuell entweder 20min.ch von Tamedia oder blick.ch von Ringier an der Spitze der meistgenutzten Online-News-Sites in der Schweiz. Peter Wälty, seit einem halben Jahr Digitalchef der «Blick»-Gruppe, will das ändern. «Wir wollen in der Deutschschweiz punkto Reichweite und Nutzungsintensität wieder die Nummer Eins unter den Medientiteln werden», sagt er gegenüber persoenlich.com. Gelingen soll der Sprung an die Spitze mit «Fokus auf Mobile-App, Smartness, Native-Community, Smart Newsroom, User Experience.» Einen ersten Vorgeschmack liefert die komplett überarbeitete Site von blick.ch, die als Beta-Version online steht. Ein wichtiges Element im Aufholrennen gegenüber der Konkurrenz von Tamedia, dem langjährigen Arbeitgeber Wältys, liegt in der App. Hier hat «Blick» massiv an Terrain verloren, weil die App ab 2010 kostenpflichtig angeboten wurde. Das sei umso fataler, so Wälty, weil App-Nutzer zu den loyalsten gehören.
Der «Blick» findet olympische Winterspiele in der Schweiz eine gute Sache. Zahlreiche Prominenz aus Sport und Politik darf in der Ringier-Zeitung für die Olympia-Kandidatur «Sion 2026» weibeln. «Dass es dabei auch um ein Zukunftsprojekt der Ringier AG geht, die den Blick herausgibt, darüber steht allerdings nichts im Boulevard-Blatt», schreibt Kurt Marti auf Infosperber. Was der Leser der redaktionellen Olympia-Promotion nämlich nicht erfährt: «Swiss Olympic» hat das exklusive Vermarktungsmandat für die Schweizer Olympiakandidatur an «Infront Ringier» übertragen, einer 50%-Tochter des Medienunternehmens. «Bei solchen Synergien (…) stellt sich nicht zum ersten Mal die Frage der redaktionellen Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit», so Marti weiter.