DOSSIER mit 67 Beiträgen

Sprachkritik

In Deutschland wird die Sprache des 3. Reichs wieder salonfähig

Es gehört zur Strategie der AfD, die Grenzen des Sagbaren nach rechts zu verschieben. Eine Terminologie, wie sie aus dem Sprachgebrauch des Faschismus bekannt ist, soll wieder salonfähig werden, etwa wenn der politische Gegner als «krank im Geist und Geschlecht» oder Flüchtlinge als «Schmarotzer und Parasiten» bezeichnet werden. Dabei trügen auch die Medien eine Verantwortung, schreibt Anatol Stefanowitsch in der Jüdischen Allgemeinen: «Ganz egal, ob sie diese Aussagen wertfrei wiedergeben oder sie verurteilen, sie vervielfältigen durch ihre Berichterstattung die monströse Sprache der Menschenfeinde und tragen damit zur Verschiebung der sprachlichen Normalität bei.»

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Gegenderte Sprache – Die Debatte darum ist und bleibt in den Medien ein Riesenthema. Auch die Öffentlich-Rechtlichen stecken mittendrin: Das ZDF gendert und kriegt bei Hart aber fair auf die Fresse. Wer regt sich da so fürchterlich auf? Warum springen Medien so drauf an? Und welche Rollen spielen sie in einem immer aggressiver werdenden Konflikt.

Floskel des Monats: Einzelfälle

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Lässt sich Rassismus durch die Schreibweise markieren?

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