DOSSIER mit 288 Beiträgen

Journalistische Praxis

Als der #Schulzzug rollte, sassen die Journalisten auf der Lok

Die Marketing-Kampagne der SPD für Martin Schulz schlug in den Anfängen voll ein. Seine Inszenierung als glaubwürdiger Politiker halfen die meisten Medien weiter zu befeuern und stellten den Kanzlerkandidaten als Lichtgestalt dar. «Schulz hat das, was Angela Merkel fehlt: Er hat den Überschwang, das Feuer, die Begeisterung», schrieb etwa ein Heribert Prantl in der «Süddeutschen Zeitung». Heute sieht man im gleichen Blatt einen «völlig überforderten Parteichef». Wie konnten sich die versammelten Medien in Schulz nur so irren? Hans-Martin Tillack, «Stern»-Reporter in Berlin, beschreibt die «Dynamik des kollektiven Hochschreibens», der sich die Journalisten kaum entziehen können; Rudeljournalismus in Reinkultur.

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«Und es ist gut so.» Das Protokoll eines Scheiterns

Er war Ende zwanzig, als er den Zürcher Journalistenpreis gewann. Trotzdem plagt ihn das Gefühl, gescheitert zu sein. Der Journalist Hannes von Wyl erzählt, was das mit ihm gemacht hat und wie er den Erwartungsdruck, den Stress im Job, die Ungewissheit der beruflichen Zukunft zu kompensieren versuchte. Ein persönlicher Erfahrungsbericht – und ein scharfes Spiegelbild Weiterlesen …