DOSSIER mit 66 Beiträgen

Magazinjournalismus

Sie wollen mit echten Kriminalgeschichen den Krimiroman ersetzen

Ein «Liebhaberprodukt mit Sammlerwert» soll es werden. Die langjährige MEDIENWOCHE-Autorin Carmen Epp und ihr Lebenspartner Sandro Portmann planen die Herausgabe von «Tatort Schweiz», ein Magazin über Kriminalfälle. Und zwar nicht nur die grossen, spektakulären, von denen alle Medien berichten, sondern «auch Fälle, die in den Tageszeitungen nur mit einer Kurzmeldung abgespiesen werden». Epp und Portmann haben bei ihrer Tätigkeit für Lokalmedien viel Zeit in Gerichtssälen verbracht, sie kennen das Metier, wollen aber nicht nur selbst schreiben, sondern die besten des Fachs zu Wort kommen lassen. Das Heft soll dereinst «den Krimiroman auf dem Nachttisch ersetzen». Um das hoch gesteckte Ziel zu erreichen, brauchen sie Geld, viel Geld. Anders als das Projekt vielleicht vermuten lassen würde, planen die beiden keinen Raubzug, sondern betteln bei den künftigen Leserinnen und Lesern. 200’000 Franken suchen sie auf einer Crowd-Funding-Plattform.

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Zwei Mal «Streaming» – oder: Die Renaissance der Programmzeitschrift

In Deutschland und in der Schweiz sind dieser Tage zwei gleichnamige Magazine neu auf den Markt gekommen: «Streaming» und «Streaming» sollen Übersicht im Plattform- und Seriendschungel schaffen. Ob das mit bedrucktem Papier gelingt? Man hielte es nicht für möglich, wenn die beiden Magazine nicht vor einem lägen. Aber es ist eine Tatsache. Der Zufall wollte Weiterlesen …

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«Die Avenue liegt zwischen Elfenbeinturm und Boulevard»

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Eleganter Plauderton am Sonntag

Das neue «NZZ am Sonntag Magazin» trifft den richtigen Ton: Es kommt nicht zu abgehoben und auch nicht zu verschroben daher, sondern pflegt den eleganten Plauderton. Ein Gewinn für die Lektüre am Sonntag. Selten gibt es Gutes zu vermelden im sich zu Tode sparenden Journalismus. Deshalb mit Trompeten, Fanfaren und vollem Orchester ein Loblied auf Weiterlesen …

«‹Ernst› ist eine Randfigur im Journalismus»

Braucht es ein «Gesellschaftsmagazin für den Mann»? Für Adrian Soller, Redaktionsleiter und Gründer des «Ernst»-Magazins aus Winterthur, steht fest: Nein. Trotzdem ist «Ernst» das Einzige, was ihn im Journalismus hält. In einer kleinen Redaktionsstube in Winterthur entsteht das «Ernst»-Magazin. «Das Gesellschaftsmagazin für den Mann» steht auf dem Cover. Das Herzstück des Magazins sind die literarischen Weiterlesen …