DOSSIER mit 66 Beiträgen

Magazinjournalismus

Sie wollen mit echten Kriminalgeschichen den Krimiroman ersetzen

Ein «Liebhaberprodukt mit Sammlerwert» soll es werden. Die langjährige MEDIENWOCHE-Autorin Carmen Epp und ihr Lebenspartner Sandro Portmann planen die Herausgabe von «Tatort Schweiz», ein Magazin über Kriminalfälle. Und zwar nicht nur die grossen, spektakulären, von denen alle Medien berichten, sondern «auch Fälle, die in den Tageszeitungen nur mit einer Kurzmeldung abgespiesen werden». Epp und Portmann haben bei ihrer Tätigkeit für Lokalmedien viel Zeit in Gerichtssälen verbracht, sie kennen das Metier, wollen aber nicht nur selbst schreiben, sondern die besten des Fachs zu Wort kommen lassen. Das Heft soll dereinst «den Krimiroman auf dem Nachttisch ersetzen». Um das hoch gesteckte Ziel zu erreichen, brauchen sie Geld, viel Geld. Anders als das Projekt vielleicht vermuten lassen würde, planen die beiden keinen Raubzug, sondern betteln bei den künftigen Leserinnen und Lesern. 200’000 Franken suchen sie auf einer Crowd-Funding-Plattform.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

«Es ist wichtig, dass die Menschen verschiedene Seiten einer Frage kennen»

Als «Guardian»-Chefredaktor hat Alan Rusbridger digitale Pionierarbeit geleistet, den NSA-Skandal ans Licht gebracht und bei der Verbreitung der Wikileaks-Enthüllungen geholfen. Nun ist er in den Journalismus zurückgekehrt als Herausgeber des Monatsmagazins «Prospect». Ein Gespräch über Medienmanagement, Medienwandel und Musizieren als Weg zum Gleichgewicht. «In den ersten neun oder zehn Jahren meiner journalistischen Laufbahn habe ich Weiterlesen …

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Vier Medienmacher im Oberaargau schwimmen gegen den Strom

Ausgerechnet in der Corona-Krise, wo die Werbeeinnahmen zurückgehen, lancieren Marcel Bieri, Klaus Zaugg sowie Sebastian und Bruno Wüthrich ein neues Magazin für den Oberaargau.Sie sind zuversichtlich, dass «Wurzel» mit langen Interviews, ausführlichen Geschichten und überraschenden Themen eine Leserschaft findet. Nobodys sind die vier in der Medienszene nicht.

«Der ‹Beobachter› ist eine Maschine, mit der man die Welt verändern kann»

Seit Anfang Mai arbeitet Dominique Strebel als Chefredaktor des «Beobachter». Mit juristischem Fachwissen und hartnäckiger Recherche hat der Journalist in der Vergangenheit bereits zahlreiche Missstände aufgedeckt. Die letzten Jahre war er Studienleiter an der Journalistenschule MAZ. Im MEDIENWOCHE-Porträt spricht Strebel über seine Motivation und seinen Werdegang. «Wieder beim ‹Beobachter› zu sein, fühlt sich an wie Weiterlesen …

«Annabelle»: Neuer Verlag, neues Glück

Vor eineinhalb Jahren übernahm der Aargauer Verlag Medienart das Frauenmagazin «Annabelle» von Tamedia. Jacqueline Krause-Blouin ist Chefredaktorin des Traditionstitels. Was treibt sie an und wie führt sie die «Annabelle» in die Zukunft? Die Gegenwart sieht rosig aus, so rosig, wie der Schriftzug, der im Zentrum der neuen Redaktionsräume im Zürcher «Viadukt» hängt. Als der Verlag Weiterlesen …

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Journalismus mit rechts

Der neue «Nebelspalter» von Markus Somm sucht seinen Platz rechts der NZZ, wo bereits die «Weltwoche» grast. Trotz personeller Überschneidungen und politischer Übereinstimmungen unterscheiden sich die beiden rechten Publikationen in zentralen Punkten. Eine Analyse zum ersten «Nebelspalter»-Monat und zum Relaunch der «Weltwoche». Markus Somm sitzt vor einer Bücherwand mit Monopoly-Spiel. «In einem Jahr wird die Weiterlesen …

Fabian Ruch macht das «Sportlerin»-Magazin: «Was, du und Frauensport? Was ist passiert?»

Am 16. Dezember erscheint erstmals die «Sportlerin». Gründer und Redaktionsleiter des Frauensport-Magazins ist der Berner Journalist Fabian Ruch, der im Sommer die «Berner Zeitung» nach 22 Jahren im Streit verlassen hat. Als Fussballreporter fiel Ruch nicht damit auf, Frauen in seiner Berichterstattung angemessen zu berücksichtigen. Im Gegenteil. Und jetzt also Frauensport. Ist es das schlechte Weiterlesen …