Medien in der Wien-Nacht: Live um jeden Preis
Bei bedrohlichen Ereignissen wollen Medien rasch informieren und missachten dabei oft ethische Grenzen. Auch wieder in der Wien-Nacht.
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Bei bedrohlichen Ereignissen wollen Medien rasch informieren und missachten dabei oft ethische Grenzen. Auch wieder in der Wien-Nacht.
Die Berliner Edelprostituierte Salomé Balthus will mit der Weltwoche nichts zu tun haben. Ein Journalist hat sie als Escort gebucht – und darüber geschrieben.
Der schweizerische Presserat will sich reformieren. So sollen die Verfahren verkürzt werden. Und der Presserat soll aufgrund seiner staatstragenden Haltung öffentliche Gelder erhalten. Medienanwalt Markus Prazeller bezweifelt, dass diese Reformen viel bringen. Der Presserat erliege bisweilen einem Aktionismus und gefährde mit der Forderung nach öffentlichen Geldern seine Rolle als Selbstregulierungsgremium. Die Replik von Markus Spillmann, Präsident Stiftung Schweizer Presserat.
Die «Basler Zeitung» druckte letzte Woche über 20 Fahndungsfotos ab. Sie hatte diese Bilder von der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt, welche damit mutmasslich gewalttätige Demonstranten sucht. Wie ist dieses Vorgehen medienrechtlich und -ethisch zu beurteilen?
Es war ein Skandal, der 2014 wochenlang zu Reden gab. Die sogenannte Selfie-Affäre um den ehemaligen Badener Stadt-Amman, den Grünen Geri Müller. Die letzten Tage gab es in diesem Zusammenhang einen Gerichtsprozess in Biel. Der Zürcher PR-Berater Sacha Wigdorovits wurde beschuldigt, intime Informationen über Geri Müller aus einer privaten Chat-Beziehung an Medien weitergegeben zu haben. Weiterlesen …
Der «Blick» skandalisierte eine Reportage des Schweizer Fernsehens. Er übertrieb. Aber die veröffentlichte Erregung dient letztlich beiden Parteien.
In der Sendung «Mona mittendrin» sah man, wie ein Mann erfolglos reanimiert wurde. Die Kamera hätte wegschwenken müssen, sagt nun eine gewichtige Person: Diego Yanez, früherer Chefredaktor des Schweizer Fernsehens und heute Direktor des Medienausbildungszentrums.
Erfolgsstory in eigener Sache? Auf ihrer Titelseite druckte die «Berliner Zeitung» einen lobenden Artikel über ein ostdeutsches Biotech-Unternehmen. Erwähnt wurde nicht, dass Verleger Holger Friedrich einen möglichen Interessenkonflikt hat.