Krieg in der Ukraine: Journalismus im Ausnahmezustand
Der Ukraine-Krieg zwingt die Redaktionen zu Sonderleistungen. Dabei sind die Batterien nach zwei Jahren Pandemie schon ziemlich leer.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Der Ukraine-Krieg zwingt die Redaktionen zu Sonderleistungen. Dabei sind die Batterien nach zwei Jahren Pandemie schon ziemlich leer.
Die gefilmten Hinrichtungen des «Islamischen Staats» dienen den Public Relations. Sie sind so grausam gegen die Opfer, dass sie eine Identifikation mit den Urhebern erzwingen.
Ronja von Wurmb-Seibel ist 28 Jahre alt und die einzige deutsche Journalistin im afghanischen Kabul. Wie sie dort landete, warum sie bleibt, obwohl alle anderen das Land verlassen und warum der Islam die neuste Version des iPhones ist, erzählt sie im Interview.
Carolin Emcke ist seit 15 Jahren als Kriegsreporterin unterwegs. Ihr ist dabei klar geworden: Opfer von Gewalt wollen ihren Kummer von der Seele reden. In ihrem Essayband «Weil es sagbar ist» plädiert sie für eine präzise, schonungslose Berichterstattung.
Zum zweiten Mal innert zwei Wochen hat die Terrorgruppe Islamischer Staat eine westliche Geisel getötet und ein Video der Hinrichtung veröffentlicht. Während die Bilder von der Enthauptung James Foleys um die Welt gingen, ist bei Steven Sotloff auf vielen Redaktionen deutliche Zurückhaltung spürbar.
Die völkerrechtliche Diskussion um den Gazakrieg ist auch ein Kampf um Sympathien. Israel empfindet es als unfair, dass viele seiner Armee die Verantwortung für die zivilen Toten anlasten. Die Hamas spielt damit.
Der Islamische Staat hat ein Video im Netz verbreitet, auf dem ein Jihadist einen Journalisten vor laufender Kamera tötet. Die Betreiber der sozialen Netzwerke sind gegen die Propaganda nahezu machtlos.
Massenhaft werden Bilder des Leids aus Israel, Gaza oder Syrien im Netz geteilt. Doch oft sind die grausigen Fotos von Kriegen falsch datiert oder verortet. Einige drastische Beispiele.