Autor

Lothar Struck

«Spiegel»-Journalismus: Wir sagen, was ist

Der Fall Relotius zeigt die Krise eines Journalismus, der sich als Wirklichkeitserschaffer versteht und für eine stimmige Story auf die Fakten pfeift. Bereits 1957 hatte der deutsche Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger in seinem Aufsatz über die «Sprache des Spiegels» festgestellt, dass es sich beim «Spiegel» gar nicht um ein Nachrichtenmagazin handele: «Der redaktionelle Inhalt besteht Weiterlesen …

Plagiator Dylan: War es Wurstigkeit oder Genialität?

Die Posse um die Entgegennahme des Nobelpreises durch Bob Dylan ist um ein skurriles Kapitel reicher. Der Musiker und Lyriker soll seine Preisrede nur in Teilen selbst verfasst und den Rest aus zweitklassiger Textquelle abgeschrieben haben. Hat er oder hat er nicht? Hat der Literaturnobelpreisträger Bob Dylan abgeschrieben oder nicht? Die amerikanische Journalistin Andrea Spitzer Weiterlesen …

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20 Punkte für einen Skandal: Aufregung um «Sachbuchliste»

Weil ein «Spiegel»-Redaktor das Juryreglement ausreizte und ein neurechtes Pamphlet in die «Sachbuchliste» von NDR und Süddeutscher Zeitung gehievt hat, läuft das deutsche Feuilleton Sturm. Davon profitiert der Verlag des geschmähten Werks. Ausser den üblichen Verdächtigen des Betriebs – Journalisten, Verleger, Buchhändler, Autoren – dürfte die seit knapp 15 Jahren monatlich publizierte «Sachbuchliste» von Süddeutscher Weiterlesen …

Alternativen von lechts und rinks

Die Geisselung von «Lügenpresse» und «Mainstream-Medien» verbindet rechte und linke Kritik an den herrschenden Verhältnissen. So überrascht es auch nicht, wenn sich Publikationen auf beiden Seiten des politischen Spektrums, die sich als Alternative zum real existierenden Journalismus anpreisen, in Ton und Themen gleichen. Ein Blick auf «Rubikon» mit Seitenblicken auf «Tichys Einblicke».

In den Weiten des rechten Raums

Roland Tichy bringt mit einigem Erfolg ein «Meinungsmagazin» heraus, das sein Potenzial bei einer von Kanzlerin Merkel enttäuschten CDU-Wählerschaft sieht. Kritiker werfen «Tichys Einblick» zusammen mit rechtsextremen Publikationen in einen Topf. Beklagen darf sich der langjährige Wirtschaftsjournalist und einstige Mitarbeiter im Planungsstab des Bundeskanzleramtes in der Regierung Kohl indes nicht. Legt er doch bisweilen selbst Weiterlesen …

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Lesefutter für die «kreative Elite»

Print hat Zukunft, sagt sich die Frankfurter Allgemeine und bringt gleich zwei neue Magazine auf den Markt. Nach dem Nachrichtenmagazin Frankfurter Allgemeine Woche im Frühjahr, folgte jüngst die Vierteljahrszeitschrift Frankfurter Allgemein Quarterly, mitentwickelt von Tyler Brûlé. Unser Autor hat beiden Magazine genauer angeschaut.

Lügen, Lücken und Mediendiät

Was ist am «Lügenpresse»-Vorwurf dran? Sind es nicht viel mehr Lücken als Lügen oder ist eigentlich alles gar nicht so schlimm? Drei Autoren nähern sich aus unterschiedlicher Perspektive den zentralen Topoi aktueller Medienkritik. Wie es scheint, stösst Medienkritik in Blogs und klassischen Medienformaten zunehmend an ihre Grenzen. Zum einen nutzt es sich ab, zum soundsovielten Mal darauf Weiterlesen …