RESSORT

Journalismus

Auslandkorrespondenten sehen sich von ihren Redaktionen zunehmend allein gelassen

Der Tod ist ein ständiger Begleiter bei der Arbeit als Auslandkorrespondent und -korrespondentin in Kriegs- und Krisengebieten. Sei es, dass man selbst an Leib und Leben bedroht wird oder mit Opfern und Leichen konfrontiert ist. Am Mediengipfel in Lech (A) berichtete Inga Rogg, die für die Neue Zürcher Zeitung aus dem Nahen Osten berichtet, über bedrohliche Situationen in ihrem Berufsalltag. Sie habe die schwierigste Lage erlebt, «als die Truppen Assads in Syrien begannen, von der Luft aus Städte zu bombardieren», erzählte Rogg. «Vor Flugzeugen kann man nicht fliehen». Pascal Nufer, der für das Schweizer Fernsehen aus Bangkok berichtet, erlebte, wie ein japanischer Kameramann in unmittelbarer Nähe von ihm von einem Heckenschützen getötet wurde. Ein zunehmendes Problem sei es, dass Medienhäuser nicht mehr so wie früher bereit seien, für aufwändige Einsätze in Krisengebieten die Kosten zu übernehmen. Inga Rogg spricht dabei sogar von «einer unglaublichen Verrohung» in den Redaktionen, die leichtfertig sagten, man brauche die teuren Korrespondentenberichte gar nicht und dafür zu Dumpinghonoraren Beiträge von freien Journalisten einkauften.

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Hashtag #metoo ist «Wort des Jahres»

Kein Wort, sondern ein Hashtag, ist das deutschsprachige «Wort des Jahres» 2017. #metoo entstand nach Bekanntwerden der mutmasslichen sexuellen Übergriffe des Filmproduzenten Harvey Weinstein und fand in sozialen Netzwerk massenweise Verwendung, um sexuelle Belästigung und sexuelle Übergriffe anzuprangern. Die Jury begründet ihre Wahl so: «Das Wort wirkt 2017 wie kein zweites. Es zeigt an; es zieht lange Verdrängtes ins Licht, es schliesst soziale Medien und öffentlichen Diskurs kurz. So findet es innert Tagen vom Filmgeschäft in Hollywood in den Alltag hier und jetzt – auch in der Schweiz. Hier ist #metoo das Wort, das sich 2017 viral verbreitet hat.»

Wie Medien den Bitcoin-Hype befeuern

Bitcoin hier, Bitcoin da, Bitcoin überall: Am Hype um die Krypto-Währung schrauben manche Medien kräftig mit – sagen aber nicht die ganze Wahrheit. So wird etwa der massive Stromverbrauch für die Abwicklung von Bitcoin-Transaktionen verschwiegen oder zu wenig darauf hingewiesen, dass es sich bei Bitcoins um ein extrem volatiles Spekulationsobjekt handelt. Eine Kritik, die vor Weiterlesen …

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