Was vom investigativen Journalismus bleibt und warum er bleiben muss
Kaum waren die Paradise Papers bekannt, waren sie schon aus den Schlagzeilen verdrängt. Was bedeutet das für den Journalismus?
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Kaum waren die Paradise Papers bekannt, waren sie schon aus den Schlagzeilen verdrängt. Was bedeutet das für den Journalismus?
Politiker verlangen, dass Mitarbeiter von gebührenfinanzierten Medien offenlegen, wo sie politisch stehen. Der Bürger habe ein Recht auf Transparenz.
Pascal Hollenstein ist Herr über 15 Zeitungen in 8 Kantonen. Bald verdoppelt sich sein Einzugsgebiet.
Wenn rechte Medien zusammenspannen: Wie ein breiter antiintellektueller Feldzug in die personalisierte Jagd auf eine Genderforscherin mündete.
Auf eigenen Videoportalen im Netz berichten Fußball-Bundesligisten wie Bayern München, Borussia Dortmund oder der FC Augsburg über ihre Mannschaften. Die Vereine kontrollieren damit die Inhalte und erschweren auch den Zugang zu Spielern. Eine schwierige Entwicklung für Journalisten.
Grosse Aufregung letzte Woche in der Weltpresse: Der wegen sexueller Belästigung, sexueller Nötigung und Vergewaltigung beschuldigte Filmproduzent Harvey Weinstein verbringe die Festtage im Tessin. Von «Guardian» bis «Gala» brachten sie alle die Meldung. Doch sie stimmte nicht. In die Welt gesetzt hatte die Falschmeldung der verurteilte Betrüger und Hochstapler Alessandro Proto. Er soll zudem eine gefälschte E-Mail an die Schweizerische Depeschenagentur SDA geschickt haben, in der die Anwälte Weinsteins die Reisepläne ihres Mandanten bestätigten. Proto bestreitet das in einem Interview mit «Blick»-Tessin-Korrespondentin Myrte Müller. Doch abgesehen davon gibt er ganz freimütig zu, dass Fake News seine Arbeitsmethode sind und er in den Medien immer wieder gute Verbündete findet für seine frei erfundenen Promi-Deals.
Nach mehr als 290 Tagen in Gefangenschaft befindet sich der WELT-Korrespondent Deniz Yücel in der Türkei nicht mehr in Einzelhaft.