Warum mehr leisten?
Zwischen Agrarpolitik und (freiem) Journalismus gibt es auffällige Parallelen: Beidenorts wird Vielfalt und Qualität gefordert, aber wenig dafür unternommen, dass diese auch gedeihen können.
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
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Zwischen Agrarpolitik und (freiem) Journalismus gibt es auffällige Parallelen: Beidenorts wird Vielfalt und Qualität gefordert, aber wenig dafür unternommen, dass diese auch gedeihen können.
In den Nischen spriesst die Innovation: Wer genau hinguckt, sieht die Versuchsballons steigen. Das macht Mut. Aber warum nicht mehr davon? Liebe Verlage, macht doch einfach drauf los, anstatt alle Eventualitäten zu prüfen. Ob ihr erfolgreich seid, seht ihr schnell.
Beim Schwarzgeld gibt es neuerdings keine Interpretationsmöglichkeiten mehr. Für die Schreibweise von Währungsangaben gilt das schon länger. Doch in der Praxis ist die Verwirrung gross. Der Wildwuchs im Text grassiert vor allem deshalb, weil die Amerikaner anderer Meinung sind als die Schweizer.
Was soll daran problematisch sein, wenn eine Redaktion im Auftrag eines Werbekunden eine Sonderbeilage produziert? Gastautorin Karin Müller versteht nicht, was man an der kürzlich veröffentlichten SBB-Beilage im Tages-Anzeiger «sonderbar» finden kann. Unabhängiger Journalismus sei längst ein Mythos, findet Müller. Am Ende entscheide immer das Geld.
Die Umsetzung des Öffentlichkeitsgesetzes steht zur Zeit auf dem Prüfstand. Es ist zu befürchten, dass die Renitenz einzelner Verwaltungsmitarbeiter belohnt, und das Prinzip der transparenten Verwaltung geschwächt oder gar ausgehebelt wird. Die Hartnäckigkeit von Medienschaffenden bei der Gesuchstellung könnte sich so als Bumerang erweisen.
Der sogenannte Halbgeviertstrich wird multifunktional eingesetzt: als Gedankenstrich, Aufzählungsstrich, Streckenstrich, Bis-Strich, als Ersatzzeichen bei Währungen (für Rp. oder Cent), als Strich für «gegen» oder als Minuswert vor Ziffern und bei Subtraktionen. Ob mit oder ohne Abstand – der Halbgeviertstrich hilft, sich kurz zu halten und die Leserlichkeit zu erhöhen.
Die zeitgleiche Entlassung des Spitzenpersonals bei New York Times, Le Monde und Wirtschaftswoche wirft wieder einmal die Frage auf: Was macht heute einen guten Chefredaktor aus? Unser Kolumnist mit Erfahrung auf verschiedenen Chefsesseln zeichnet ein anspruchsvolles Idealprofil.