Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Wie werden sich die elektronischen Medien in Zukunft entwickeln? Welche technologischen Entwicklungen werden uns in die Zukunft begleiten? Welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen auf das Nutzungsverhalten der Konsumenten und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Werbewirtschaft?
Réda el Arbi, einer der Autoren des «Stadtblogs» auf tagesanzeiger.ch, hört per Ende Juli auf. Das alleine wäre noch keine Meldung wert. Doch el Arbi begründet seinen Abgang in einem offenen Brief (die sind ja gerade sehr en vogue) an Tamedia-Verleger Pietro Supino mit einer Kritik an der aktuellen Personalpolitik im Zuge massiver Um- und Abbaumassnahmen: «Die Stimmung innerhalb Tamedia ist so schlecht, dass ich mich wundere (und hohe Achtung vor den Kollegen empfinde), dass überhaupt noch Content produziert wird.» Der scheidende Blogger sieht darum seine eigene Reputation gefährdet bei einer Fortführung seiner Tätigkeit für Tamedia: «Ich bin mir schon seit zwei Jahren am überlegen, ob ich noch zum Unternehmen passe, oder ob mein Arbeitgeber meiner Glaubwürdigkeit und meiner Integrität schadet.»
Der Zürcher Tamedia-Verlag will die gedruckte Ausgabe der Westschweizer Zeitung «Le Matin» untergehen lassen. Doch der Sion-Boss hat etwas dagegen – und spricht mit «Blick» über seine Pläne für das Blatt.
Das Kommunikationsunternehmen SRF hat ein massives internes Kommunikationsproblem: Die gegenseitigen Verletzungen nehmen zu am Leutschenbach und an der Aare, die Kommunikation zwischen Fernseh- und Radiomitarbeitern wird bitterer und der Informationsfluss zwischen der Belegschaft und der Führung ist in entscheidenden Bereichen auf das pflichtgemässe Minimum geschrumpft. Das ist keine gute Voraussetzung für eine konvergente Zusammenarbeit, gleichgültig, Weiterlesen …
Das Schweizer Fernsehen SRF will sich mit dem Aufbau eines neuen Newsrooms am Leutschenbach für die Mediennutzung der Zukunft rüsten. Doch der publizistische Preis dafür wird hoch sein. Der Autor, die Autorin lösen sich in den Strukturen dieser Informationsfabrik auf. Besonders schwerwiegend wäre diese Entwicklung für das Radio, das nach den Plänen der SRF-Führung auch Weiterlesen …
Rettet das Urheberrecht die Zeitungen? Heute entscheidet das Europaparlament in Strassburg über eine europaweite Einführung eines sogenannten Leistungsschutzrechts für Zeitungsverlage. Das soll Verlagen ermöglichen, für die Nutzung ihrer Beiträge im Internet durch Suchmaschinen Lizenzgebühren zu verlangen. Verständlicherweise lobbyieren die Verlage dafür, an vorderster Front Axel Springer und sein Chef Mathias Döpfner. Er hält ein solches Gesetz für existenziell, wenn er im Dok-Film «Zeitungen in Not» von ZDF Zoom sagt: «Wenn dauerhaft Journalismus ein Kostenfaktor, aber kein wirklich gesundes Geschäftsmodell ist, dann wird es ihn in dieser Form nicht mehr geben und das ist gefährlich.»
Sie haben Radiogeschichte geschrieben – nun sind François FM Mürner, Beni Thurnheer und Frank Baumann noch einmal ans Mikrofon getreten. Von Ende April bis Anfang Juli bestritten die drei Urgesteine des Schweizer Radios zehn «Nachtclubs» auf Radio SRF 1. Die Sendungen gibts zum Nachhören auf der Website des Senders.
Von A wie «Aktiv», eine Gewerkschaftszeitung, die bis 1998 erschienen ist, bis Z wie Zugerisches Kantonsblatt, eine Wochenzeitung aus dem 19. Jahrhundert, finden sich im E-Archiv der Nationalbibliothek neu die historoschen Bestände von 87 Schweizer Zeitungen. So stehen nun mehr als 3,5 Millionen digitalisiert Zeitungsseiten frei zugänglich zur Nutzung bereit. Weitere Titel würden folgen, teilt die Nationalbibliothek mit. An dem Digitalisierungsprojekt beteiligen sich auch Kantonsbibliotheken und Zeitungsverlage.