Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Wie werden sich die elektronischen Medien in Zukunft entwickeln? Welche technologischen Entwicklungen werden uns in die Zukunft begleiten? Welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen auf das Nutzungsverhalten der Konsumenten und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Werbewirtschaft?
Eine Studie im Auftrag eines Kinovermarkters hat mit aufwändigen Mitteln die aufmerksame Verweildauer bei Werbeformaten getestet – mit ernüchterndem Resultat vor allem für Onlinewerbung.
Das sogenannte Tor-Netzwerk ermöglicht es, das Internet komplett anonym und geschützt vor staatlicher und privater Überwachung zu nutzen. Im Zuge von Ermittlungen gegen Dritte durchsuchte die deutsche Polizei jüngst in Augsburg die Arbeitsräume eines Hacker-Vereins, der die Tor-Infrastruktur mitunterhält. Dabei fanden die Beamten auch ein «mutmassliches Modell einer Atombombe», das zum «Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion» dienen könnte. In Tat und Wahrheit handelt es sich um ein harmloses Bürospielzeug. Doch das Klischee der kriminellen Hacker hält sich halt hartnäckig.
In seiner Doktorarbeit entwirft der Journalist Thomas Schnedler Szenarien, wohin die Prekarisierung den Journalismus führen kann: Richtung Braindrain oder Aufbegehren. Und er erklärt, warum es ein Miteinander geben muss – «vor allem zwischen den Generationen».
Die Redaktion der Berliner «Tageszeitung taz» diskutiert gerade eine existenzielle Frage – ob Hunde im neuen taz-Haus erlaubt sein sollen oder nicht. Die Geschäftsführung wollte die Tierhaltung am Arbeitsplatz eigentlich verbieten. Doch sie hat die Rechnung ohne die HundebesitzerInnen gemacht: ein Hundesitter sei vom taz-Gehalt nicht finanzierbar, heisst es etwa. Nun beschäftigen sich Redaktionsrat und Betriebsrat mit der Frage.
WhatsApp zählt in Indien 200 Millionen Nutzer. Nirgendwo sonst auf der Welt wird der Messenger-Dienst von Facebook mehr genutzt. Doch dieser Erfolg hat auch Schattenseiten. Auf der Plattform kursieren immer wieder Falschmeldungen, die mitunter tödliche Konsequenzen haben. So verbreitete sich jüngst etwa die Nachricht, wonach eine Bande von Kindesentführern durchs Land ziehe. Sie komme auch bald in deine Stadt, sei wachsam, heisst es weiter. Aufgrund dieser substanzlosen Warnung kam es zu mehreren Lynchmorden an vermeintlichen Entführern. Auf Druck der indischen Regierung hat WhatsApp auf die Vorfälle reagiert und die Gruppeneinstellungen des Diensts so verändert, dass Administratoren mehr Kontrolle darüber erlangen, wer Nachrichten teilen darf.