DOSSIER mit 0 Beiträgen

Der Murks mit der Medienpolitik

Der Murks mit der Medienpolitik

Wer wissen will, woher der betrübliche Zustand der heimischen Medienlandschaft rührt, liest mit Gewinn den kurzen historischen Abriss zu den letzten vierzig Jahren Medienpolitik und -entwicklung in der Schweiz von Urs Meier im Journal 21. Kundig und faktenreich zeichnet Meier den Gang einer «gut eidgenössischen Pflästerlipolitik» nach, die den Umgang mit den Medien seit je her kennzeichnet. Chancen für einen grossen Schritt nach vorn liess man links liegen. Etwa dann, als ums Jahr 2000 den Privaten der Spielraum hätte zugestanden werden können für eine freie Entfaltung auf dem Markt, bei einer gleichzeitigen kommerziellen Zurückbindung der SRG. «Das Vorbild hierzu gab es längst: das britische Modell mit BBC und Privaten», schreibt Meier. Aber: «Wie bekannt, kam es anders.» Es folgte ein Murks nach dem andern. Ein überfrachtetes Radio- und Fernsehgesetz, eine unsoziale Haushaltabgabe und jetzt «No Billag». Meiers Bilanz: «Die Medien sind wahrhaftig zu wichtig, um politisch auf diesem Niveau traktiert zu werden.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

#MeinGroessterFail – Journalisten über ihre Fehler

Die Liste ist endlos lang und sie wird täglich länger: Fehler lassen sich im Journalismus nicht vermeiden. Umso wichtiger ist ein transparenter Umgang mit den Fehlleistungen. Einen Beitrag zu einer aktiven Fehlerkultur leistet der Journalist Roland Grün. Er erfand den Hashtag #MeinGroessterFail unter dem Medienschaffende ihre Fehler öffentlich dokumentieren können. Hunderte von Fehlerbeichten finden sich inzwischen auf Twitter, die meisten gehören in die Kategorie Peinlichkeiten: hier ein falscher Name, dort ein unangemessenes Auftreten. So schrieb etwa die frühere Spiegel-Online-Mitarbeiterin Annett Meiritz 2011 die Überschrift: «US-Militär soll Obama auf See bestattet haben». Sie meinte natürlich Osama Bin Laden.

Ad Content

Ad Content

«Manchmal höre ich zum Schreiben stundenlang dasselbe Lied»

So schreibe ich: Die Journalistin Sarah Jäggi («Zeit» Schweiz) über ihren strukturierten Zugang zum Schreiben und der persönlichen Begegnung als Schlüssel für gelungene Porträts anhand ihres Artikels «Narziss und Goldzahn» über das Filmemacherpaar Lisa Brühlmann und Dominik Locher in den Schweiz-Seiten der «Zeit». Ein Porträt kann eine Organisation, ein Projekt oder eine Person vorstellen. In Weiterlesen …

Was ich als Journalist im Silicon Valley gelernt habe

Patrick Züst (21) arbeitete als Silicon-Valley-Korrespondent der AZ Medien in San Francisco. Nach einem Jahr ist er nun zurückgekehrt. Wir wollten von ihm wissen, wie man sich als Journalist durch diese Tech-Bubble bewegt und warum er seinen Auslandsaufenthalt früher als geplant beendet. Mein Glück war es, dass ich noch sehr jung war im Vergleich zu Weiterlesen …