Fragen stellen verboten
Verkehrte Welt: Die drei Schweizer Mediengewerkschaften sehen die Privatsphäre verletzt, wenn ein Journalist recherchiert und Fragen stellt.
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Verkehrte Welt: Die drei Schweizer Mediengewerkschaften sehen die Privatsphäre verletzt, wenn ein Journalist recherchiert und Fragen stellt.
Eigentlich wollte ich mit Stefan Reinhart, dem Berlin-Korrespondenten des Schweizer Fernsehens, ein Interview führen. Doch dazu kam es nicht, denn gerade als wir beginnen wollten, trat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zurück. Das Protokoll des Dienstagmorgens:
Aus den Kaderabteilungen der Schweizer Printverlage waren seit dem zunehmenden Aufkommen des Internets immer wieder knackige Zitate über die wachsende elektronische Konkurrenz zu hören. Böse Zungen sprachen jeweils von Kriegs- und Kampfrhetorik, und es fielen Begriffe wie Internetfeindlichkeit und Ahnungslosigkeit. Um einen Überblick zu erhalten und die Haltbarkeit der Aussagen im Wandel der Zeit verfolgen Weiterlesen …
Das Interesse der Medien an Wikileaks hat spürbar nachgelassen. Mit der dramatischen Entwicklung im arabischen Raum geniesst die Gegenwart wieder Vorrang gegenüber der Vergangenheit. Nicht überall: Von anderen Medien wenig beachtet, haben sich NZZ und Le Temps daran gemacht, die von Wikileaks veröffentlichten «Swiss Papers» auszuwerten. Ein Datensatz, zwei Herangehensweisen.
Am Samstag hat die NZZ erstmals Informationen aus den «Swiss Papers» von Wikileaks veröffentlicht. Luzi Bernet, Nachrichtenchef und Koordinator der Wikileaks-Auswertung, erklärt, weshalb die NZZ mit diesen Dokumenten arbeitet und wie sie vorgegangen ist bei der Analyse der Diplomatendepeschen.
Auch nach dem Entscheid der EU-Kommission bleibt das Mediengesetz in Ungarn ein Damoklesschwert für Medienschaffende. Zwar wurde als wichtigste von vier Anpassungen der Artikel 7 entschärft, der die Beleidigung von Personen, Gruppen oder Minderheiten regelt und den Medien kritische Veröffentlichungen weitgehend verunmöglicht hätte. Auch die Forderung nach Ausgewogenheit betrifft nicht mehr Print- und Online, sondern Weiterlesen …
Schwer zu sagen, in welchem Mass Twitter und Facebook, die zeitweilig blockiert waren, zum Erfolg des Protests in den Strassen von Kairo und anderen Städten Ägyptens beigetragen haben. Sicher war das Internet mit ein Faktor, dass der revolutionäre Funken von Tunesien in weitere arabische Länder überspringen konnte.