Das Q-Wort – ein Abgesang auf den «Qualitätsjournalismus»
Kurt W. Zimmermann: «Wenn es ein Wort gibt, das ich nicht mehr hören kann, dann ist es das Q-Wort: Qualitätsjournalismus»
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Kurt W. Zimmermann: «Wenn es ein Wort gibt, das ich nicht mehr hören kann, dann ist es das Q-Wort: Qualitätsjournalismus»
Mit einem Artikel über eine brutale Gruppenvergewaltigung an einer Uni in Virginia hatte das renommierte US-Musikmagazin «Rolling Stone» im November für einen Aufschrei gesorgt. Doch kamen schnell Zweifel an der Richtigkeit des Berichts auf.
Die Zukunft des Journalismus kommt in Echtzeit. Jedes Ereignis kann heute zum Live-Event werden – dank neuer Handy-Apps wie Periscope und Meerkat.
Nach dem Germanwings-Unglück diskutiert man in Deutschland über die Ethik der Berichterstattung. Die Grenzen zwischen Sensationslust und legitimem öffentlichem Interesse verwischen.
Was hat der Medienrummel am Wohnort des Copiloten der verunglückten Germanwings-Maschine gebracht? ZAPP war vor Ort und hat sich umgesehen.
Vollständig ist unser Bild vom Germanwings-Absturz als durch und durch mediatisierter Katastrophe erst, wenn wir auch von jenen Menschen hören, die in die Mühlen des Boulevards gerieten. Nun beschreibt ein Schüler des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern die Abgründe des Katastrophenjournalismus.
Die Berichterstattung um die Katastrophe des Germanwings-Fluges 9525 zeigt: Menschliche Tragödien sind immer auch eine Bewährungsprobe für die Medienethik. Vor allem viele Online- und TV-Medien haben in den letzten Tagen mit ihren Recherchemethoden und ihren Publikationen ohne Zweifel selbst auferlegte Pflichten missachtet.