«Helfen Erdbeeren gegen Corona?»
Das ist keine Frage. Das ist ein Trick. Was früher die (unbeabsichtigte) «false balance» war, wurde zum medialen Geschäftsmodell.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Das ist keine Frage. Das ist ein Trick. Was früher die (unbeabsichtigte) «false balance» war, wurde zum medialen Geschäftsmodell.
Medien müssen warnen, wenn Gefahr droht. Gerade in Krisen können sie nicht lediglich informieren. Das wäre verantwortungslos. Die Kölner Kommunikationswissenschaftler Marlis Prinzing und Florian Meißner leiten aus Studienbefunden und Ethik fünf Punkte ab, an denen man seriöse Warner erkennt.
Journalismus und Kommerz sind in den Medien säuberlich getrennt. Schön wär’s. Hier ein besonders krasser Fall von Interessen-Filz.
Identifizierende Berichte des «Blick» über einen Fall von sexuellem Missbrauch von Kindern haben die Rechte der Opfer verletzt. Die Kinder litten psychisch unter den Artikeln und wurden gemobbt. Das geht aus einem Gerichtsentscheid hervor. Der «Blick» zeigte sich bis zum Schluss des Verfahrens uneinsichtig.
Erst war es ein Scherz, mittlerweile klicken Millionen auf die Challenges und Einblicke der ARD-«Tagesschau» auf TikTok. Vor allem Schüler:innen interessieren sich dort für die Angebote der Medienmarke.
Wie wirksam sind die Impfungen, wie verbreitet sich das Virus? Fragen, an denen die Wissenschaft mit Hochdruck arbeitet. Doch Wissenschaft braucht Zeit. Medien berichten aktuell und haben den Anspruch, auch die Gegenseite abzubilden. Wie passt das zusammen?
Seit zwei Jahren moderiert Sandro Brotz die «Arena» bei SRF und hat zuletzt persönlich viel Hass auf Social Media geerntet. Im Gespräch mit Dominic Dillier gibt er Auskunft über verhärtete Fronten und das politische Klima in der Schweiz nach einem Jahr Pandemie.