Jeff Jarvis: «Die besten Geschichten meines Lebens passieren gerade jetzt»
Ein Gespräch über die US-Medienlandschaft, den Kampfbegriff «Cancel Culture» und warum er glaubt, dass die goldene Ära des Journalismus noch gar nicht begonnen hat.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Ein Gespräch über die US-Medienlandschaft, den Kampfbegriff «Cancel Culture» und warum er glaubt, dass die goldene Ära des Journalismus noch gar nicht begonnen hat.
Wie sollten die Medien mit so genannten alternativen Fakten umgehen? Dokumentarfilmer Dirk Steffens, Moderator von «Terra X» (ZDF), bezieht klar Position: «Zu glauben, man müsse auch abseitigen Ansichten eine Plattform bieten, ist ein journalistischer Kernfehler.»
Nicht wenige Medien glauben, dass die Enthüllungen von Wikileaks Donald Trump zum Wahlsieg verholfen haben, und wittern eine Verschwörung: zwischen Trump, dem russischen Geheimdienst und Julian Assange. Beweise dafür gibt es bis heute keine, aber das hat viele Journalisten offenbar nur umso mehr angespornt.
Weil das Schweizer Fernsehen illegale Trails am Üetliberg promotet, ist beim lokalen Bikeverein Züritrails Feuer im Dach. Man fürchtet ums gute Verhältnis mit der Stadt – und fordert von SRF Geld und eine Entschuldigung.
Jahrelang war Boris Kálnoky der Orbán-Erklärer der «Welt» mit engen Verbindungen zur Regierungspartei Fidesz. Nun wird er der Leiter einer ungarischen Medienschule, die sich als national-patriotische Elite-Kaderschmiede sieht – und Viktor Orbán sehr nahe steht.
Wenn Bilder mehr als Taten zählen und jede sachliche Debatte zum Streit skandalisiert wird, schadet dies unserer Demokratie. Medien und Leser stehen vor enormen Herausforderungen.
Wer im Auslandsjournalismus komplexe oder gefährliche Recherchen realisieren will, ist auf lokale Mitarbeitende angewiesen. Über diese Fixerinnen und Fixer wird kaum gesprochen – zu selten erhalten sie die Anerkennung, die sie verdienen.