Rechtsradikale schüchtern Journalisten ein
In der Flüchtlingskrise gibt es nicht nur Angriffe gegen Asylunterkünfte und Zuwanderer. Auch Journalisten werden zu einem bevorzugten Ziel. Dabei bleibt es oft nicht bei Beleidigungen.
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In der Flüchtlingskrise gibt es nicht nur Angriffe gegen Asylunterkünfte und Zuwanderer. Auch Journalisten werden zu einem bevorzugten Ziel. Dabei bleibt es oft nicht bei Beleidigungen.
Mit dem OSZE-Vorsitz im kommenden Jahr will die Schweiz auch die Situation der Medien aufs Tapet bringen. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits heute. An einer von der Schweizer Botschaft mitorganisierten Konferenz sammelten in Warschau Journalisten, Aktivisten und Diplomaten Berichte über Verletzungen der Medienfreiheit in Osteuropa.
Seit einem halben Jahr leitet Isabelle Jacobi (44) das «Echo der Zeit» von Schweizer Radio SRF. Die Nachrichtensendung zählt zwar immer noch den meistgehörten, verliert aber kontinuierlich Hörerinnen und Hörer. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, versucht Jacobi mit monothematischen Sendungen ein jüngeres Publikum anzusprechen. Im Gespräch mit der MEDIENWOCHE erklärt die Journalistin zudem, dass das «Echo» Weiterlesen …
Staatliche Medienförderung soll dazu beitragen, Defizite des freien Markts zu korrigieren und «demokratiegerechte Medien» zu fördern. Dass der Staat selbst mit millionenteurer Kommunikation(sverhinderung) den Journalismus unterminiert, erscheint in der bisherigen Debatte nicht als Widerspruch. Auch ein aktuelles Papier der SP blendet die problematische Doppelrolle aus.
Angehende Journalisten kommen kaum mehr zum Lesen der Zeitung, zeigt eine Befragung von Journalistenschülern auf. Die Printmedien und auch das Fernsehen laufen Gefahr, zu Restzeitmedien zu werden. Ein Ausweg besteht im Wandel des Produkts.
Ringier bleibt weiterhin stark im Geschäft mit gedruckten Medien verankert, forciert aber unaufhaltsam den Ausbau des Digital- und Unterhaltungsgeschäfts. Im letzten Jahr erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 32 Mio. Franken bei einem Umsatz von rund 1 Mrd.
Bei der bedeutendsten Auszeichnung für Lokaljournalismus in der Schweiz haben die nationalen Medienunternehmen gross abgeräumt. Die Lokalmedien waren, wie schon in früheren Jahren, die prominenten Abwesenden. Das sieht unschön aus, wird sich aber kaum ändern lassen.
Der Unternehmer und SVP-Politiker Christoph Blocher beschäftigt die hiesigen Medien seit Jahrzehnten. Im Interview mit der MEDIENWOCHE spricht er über die Hassliebe zu den Journalisten und erzählt, wie ihn einst Frank A. Meyer erfolglos vor den Ringier-Karren zu spannen versuchte. Zum Kauf der Basler Zeitung sagt er: «Ich habe zwar nie etwas Falsches gesagt, aber Weiterlesen …