Twitter darf nicht sterben
Viele wünschen sich das Ende von Twitter herbei. Doch das wäre fatal für die Diplomatie, den globalen Diskurs und den Faktenkonsens.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden betreut von Irène Messerli und Dominik Allemann von Bernet Relations / bernetblog.ch und Nicole Vontobel-Schnell von SCHNELLKRAFT / schnellkraft.ch.
Viele wünschen sich das Ende von Twitter herbei. Doch das wäre fatal für die Diplomatie, den globalen Diskurs und den Faktenkonsens.
Netzwerkeffekte befördern eine bedenkliche Machtkonzentration innerhalb der sozialen Medien. Standards böten einen Ausweg, erfordern aber Initiative der Nutzer, bloggt Ulrik Brandes.
«Manchmal überlege ich, ob ich mir einen neuen Benutzernamen zulegen sollte. Vielleicht Alexander von Hohenbrunn-Schönhausen.»
Social-Media-Plattformen stehen derzeit vor großen Veränderungen. Der Markt zeigt sich ja sowieso seit Jahren äußerst dynamisch. Jetzt aber sieht es so aus, als wären Facebook, Twitter und Co Dynamiken ausgesetzt, die ihr grundlegendes Geschäft verändern könnten.
Ob in den Wahlkämpfen in Amerika oder in Brasilien, beim Brexit oder den „Gelbwesten“ – immer wieder gab es Vorwürfe, dass Facebook Falschnachrichten nicht schnell genug bekämpfte. Im Europawahlkampf soll das anders werden.
Trotz mehr und mehr Vernetzung in sozialen Medien fühlen sich Menschen immer einsamer. Eine Verbesserung versprechen sich viele Tech-Enthusiasten durch eine «humanistische Wende» in der Software-Entwicklung. Doch die lässt weiter auf sich warten.
Das Netzwerk stärke Depressionen und manipuliere Meinungen: So ist es häufig zu lesen. Doch Facebooks Einfluss wird überschätzt – unbedenklich ist es deshalb aber nicht.
Der Attentäter versuchte alles, um für seine Tat maximale Aufmerksamkeit im Internet zu bekommen – und es gelang ihm. Erneut scheiterten Facebook, Twitter, Youtube und Co. beim Versuch, die Veröffentlichung von Videos von Verbrechen auf ihren Plattformen zu unterbinden.