Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Es ist eine Hommage an die Unsichtbaren. Schliesslich nimmt der Zeitungsleser das Korrektorat nicht wahr, so lange es seine Arbeit gut macht. Nur wenn die genauen Augen etwas übersehen, heisst es: Haben die eigentlich kein Korrektorat? In der NZZ würdigt Angela Schader diesen unsichtbaren, dafür umso wichtigeren Teil der Redaktion.
In keiner anderen Region der Welt habe sich die Lage für Journalisten so sehr verschlechtert, hielt gestern die Organisation «Reporter ohne Grenzen» fest. Aber was meint sie damit? Tages-Anzeiger-Reporter Bernhard Odehnal hält diese Einschätzung für «nicht unproblematisch». Schliesslich befinden sich auf den Top-Plätzen der Pressefreiheitsrangliste auch europäische Länder. Was also beunruhigt «Reporter ohne Grenzen» an der Entwicklung in Europa? «Reporter ohne Grenzen» hält bereits das Schüren von Hass gegen Medienschaffende für eine der schlimmsten Bedrohungen für Demokratien, weil sie nicht selten den Weg zu physischer Gewalt ebneten. So geschehen in Malta, wo die Bloggerin Daphne Caruana Galizia ermordet wurde, aber auch in der Slowakei, wo der Reporter Jan Kuciak und seine Verlobte erschossen wurden.
Der Berner Journalist wurde beim Swiss Press Award, Link öffnet in einem neuen Fenster mit dem 2. Preis in der Kategorie Print ausgezeichnet. Er schreibt viel über bekannte Persönlichkeiten wie Mujinga Kambundji, Fabian Cancellara, Beatrice Egli oder Alexander Tschäppät.
Nur eine Minderheit der befragten 332 Journalisten beschreibt die derzeitigen Arbeitsbedingungen als «sehr gut» oder «eher gut». Druckversuche gibt es am ehesten von Seiten der PR-Agenturen und Pressesprecher.
Sechs Jahre lang hat Pressefotograf Marco Hartmann bei Medienkonferenzen nicht nur die Akteure abgelichtet für seinen Arbeitgeber «Südostschweiz», sondern auch den Rahmen der Veranstaltung dokumentiert. Herausgekommen ist eine Serie, welche diese ritualisierte Standardsituation der Medienberichterstattung eindrücklich ins Bild setzt.
Die Organisation «Reporter ohne Grenzen» hat ihre jährliche Rangliste der Pressefreiheit veröffentlicht. Deren Bilanz sieht durchzogen aus. Während sich die Schweiz um zwei Plätze verbessert und nun auf Rang 5 liegt, sieht es rundherum düsterer aus. So schreibt die NGO: «In keiner anderen Weltregion hat sich die Lage der Pressefreiheit im vergangenen Jahr so stark verschlechtert wie in Europa.» Die grössten Freiheiten geniessen Medien aber auch in Europa: An der Spitze der aktuellen Liste liegen drei nordische Länder.
Die Europäische Union will Whistleblower besser schützen. Und die Schweiz? Hinkt hinterher. Wer hierzulande Missstände öffentlich macht, in der Firma oder in der Behörde, riskiert ernste Konsequenzen. Ein fiktives Interview.