SRF: Mehr Vielfalt ist gefragt
Das Schweizer Fernsehen zeigt in seiner Wahlberichterstattung einen bedenklichen Mangel an Vielfalt.
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Das Schweizer Fernsehen zeigt in seiner Wahlberichterstattung einen bedenklichen Mangel an Vielfalt.
Julia Kohli problematisiert im Medienmagazin Edito den Storytelling-Overkill. Begonnen hatte alles vor sechs Jahren mit der Multimedia-Reportage «Snow Fall» der New York Times über ein Lawinenunglück. «Doch leider – trotz Storytelling – blieb mir von ‹Snow Fall› nichts in Erinnerung ausser dem wehenden Schnee. Rein gar nichts.» Der Zustimmung auf Social Media nach zu schliessen, ist Kohli damit nicht allein: Storytelling kann eine gute Geschichte kaputtmachen – weil eine Multimedia-Show vom eigentlichen Gegenstand der Erzählung ablenkt. Kohli findet darum: «Erklärstücke ohne Storytelling sind übrigens auch machbar. Es gibt tatsächlich Menschen, die sich einfach mal Fakten reinziehen wollen. So schlimm ist das gar nicht.»
Die Reichweite von Websites mit falschen Berichten wird überschätzt. Das zeigt eine Analyse des Reuters Institute.
Die Medien stärken ihre Kräfte in einer globalisierten Welt. Im aktuellen Fall versammeln sich Reporter, um die Arbeit der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia fortzusetzen.
Der Wissenschaftsjournalismus wird gleich doppelt geschwächt: Einerseits fehlt es an Ressourcen und Fachpersonal auf den Redaktionen, andererseits gibt es immer mehr von der Privatwirtschaft gesponserte Forschung, was es den schwachen Redaktionen wiederum schwerer macht, PR als PR zu erkennen. Oder wie es Medienforscher Stephan Russ-Mohl im Magazin Edito auf den Punkt bringt: «Wissenschaftsjournalismus wird abgelöst durch Wissenschafts-PR, die sich als Wissenschaftskommunikation tarnt. Keine guten Aussichten.»
Im Wissenschaftsjournalismus wird abgebaut, doch Beat Glogger hält dagegen. Mit Unterstützung von Stiftungen produziert er wissenschaftliche Inhalte. Medien wie «20 Minuten», «Blick am Abend» oder Regionalzeitungen nehmen sie ihm gerne ab. Bis sie dafür bezahlen sollen.
Das schiere Ausmass der unausgewogenen Berichterstattung macht fassungslos.