Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Wissenschaftsjournalismus als öffentlich getragene Dienstleistung: Das ist das Modell des neuen Portals Higgs.ch. Seit dem 11. Januar ist es online. Ein Gespräch mit Gründer und Chefredakteur Beat Glogger über ein neues Businessmodell im Selbstversuch.
Das ganze Land spricht über die No-Billag-Abstimmung vom 4. März. Wir schauen genauer hin, starren zwei Tage lang in die Glotze. Ein Logbuch des Grauens? Oder ist das Schweizer Fernsehen besser als sein Ruf, gar unverzichtbar?
Wer wäre besser geeignet, einen Preis für Fake News zu vergeben als Donald Trump? Wer aber so wenig Ahnung hat vom Journalismus wie der US-Präsident, der macht sich nur lächerlich, wenn er glaubt, Noten vergeben zu können.
«Das Ziel des Kreml besteht darin, den Beruf des Journalisten überflüssig zu machen», sagt der russische Journalist und Geheimdienstexperte Andrej Soldatow im Interview mit Steffen Dobbert von der «Zeit». Von der Auflösung des Journalismus sei man in Russland gar nicht mehr weit entfernt. Ein System von Einschüchterung und Zensur vermittle dem einzelnen Journalisten, dass er eh nichts bewegen könne, etwa durch kritische Recherche. Die Folgen sind absehbar: «Wenn Journalismus nichts mehr verändert, weshalb dann überhaupt noch kritischen Journalismus betreiben? Das fragen viele Kollegen sich. Dann lieber aufgeben, denken sie. Dass sie so denken, ist ein Ziel der Regierung.»
Unter dem Deckmantel des neutralen Journalismus macht die grösste Zeitung der Schweiz Stimmung für die «No Billag»-Initiative und damit gegen die SRG. Eine Medienkritik.
Was ist schon eine Nachricht? Erst das Hintergrundwissen, erst die Analyse machen sie wertvoll, heisst es oft. Das mag stimmen, aber wer die Pflicht vermasselt, kann sich die Kür gleich sparen.
Der Presserat steht am Scheideweg: Ist der Journalistenkodex ein blosses Qualitäts-Label oder ist er Softlaw, das aktiv auf verlässliche öffentliche Information hinwirkt?