«Die Journalisten waren auf einem Auge blind»
Medienwissenschafter Michael Haller über die Berichterstattung zur Flüchtlingskrise 2015.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Medienwissenschafter Michael Haller über die Berichterstattung zur Flüchtlingskrise 2015.
Ernüchternde Bilanz einer aktuellen Studie zu Startups als journalistische Innovatoren: Bestenfalls schafften sie es in Nischen neue Akzente zu setzen. Aber «je mehr sich die Berichterstattung eines Medien-Start-ups an die Gesamtgesellschaft richtet, desto schwerer fällt das Geldverdienen» mit Journalismus, schreibt Studienautor Christopher Buschow. Doch keine Regel ohne Ausnahme: Positiv sieht Buschow Project R. Das Schweizer Weiterlesen …
«Wer den Bericht über ein ungarisches Thermalbad liest, käme nie auf die Idee, ein Blinder hätte ihn geschrieben.» Christoph Ammann ist Reisejournalist – und er ist blind, erkrankt an Retinitis pigmentosa, einer Degeneration der Netzhaut. Porträt einer eindrücklichen Figur.
Journalisten sollten nicht Richter spielen, schon gar nicht über ihresgleichen. Der Schweizer Presserat tut allerdings genau das. In letzter Zeit gebärdet er sich gerne als Wahrheitsministerium, das im Nachhinein beurteilt, was hätte geschrieben werden dürfen und was nicht. Das muss früher oder später mit der Freiheit und dem Auftrag der Journalisten kollidieren.
«Afrikaner in der Schweiz – die Fakten» verspricht die neuste Titelgeschichte der «Weltwoche». Doch ein genauer Blick auf den Artikel von Ex-SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli zeigt: Fakten sind im Text Mangelware. Die Stimmungsmache gegen schwarze Menschen stützt sich auf unbelegte Behauptungen und zweifelhafte Zitate ab. Wir präsentieren: 2 anonyme Quellen, 7 Fakten und 10 unbelegte Behauptungen.
Die Schikanen gegen Journalisten in der Türkei haben im letzten Jahr massiv zugenommen. Rüstü Demirakaya und Serkan Demirel hatten schon vorher mit Repressionen zu kämpfen. Heute leben sie in der Schweiz.
Bereits zum zweiten Mal ist Philipp Gut wegen einer Artikelserie gegen die Professoren Philipp Sarasin und Svenja Goltermann verurteilt worden. Der stellvertretende Chefredaktor der «Weltwoche» hat deren Persönlichkeit verletzt.