Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Die Angestellten der Schweizerischen Depeschenagentur sda wollen definitiv streiken. Sie reagieren damit auf die Abbaupläne der Geschäftsleitung – diese will ein Viertel aller Stellen streichen. Warum ist die Schweizer Nachrichtenagentur sda in eine derart schwierige Situation geraten?
Die Eidgenössische Medienkommission EMEK macht sich grosse Sorgen um den Zustand der Schweizer Medienlandschaft. Die Kommission empfiehlt deshalb eine stärkere Förderung von journalistischen Inhalten im Internet mit öffentlichen Geldern. Auch die SRG soll ihr digitales Angebot ausbauen dürfen.
Daniel Binswanger erzählt in der «Republik» die Geschichte von Fox News und wie der konservative US-Kabelsender «von der Polarisierung der amerikanischen Politik profitiert, sie beschleunigt und verstärkt» hat. Binswanger richtet dabei den Blick fest auf die anstehende «No Billag»-Abstimmung. Nach einer allfälligen Annahme entstünde in der Schweiz, so ist der Autor überzeugt, eine Radio- und TV-Landschaft vergleichbar mit jener in den USA. «Niemand weiss, ob sich auch hierzulande ein Nachrichtenkanal etablieren würde, der als rechte Propagandaplattform fungiert. Fest steht aber, dass die regulatorischen Rahmenbedingungen dafür gegeben wären.» Und – ohne sie beim Namen zu nennen – stünden gewichtige politische Akteure bereit, «die keine Anstrengung unversucht gelassen haben, die öffentliche Meinung durch den Aufbau eigener Medienmacht zu beeinflussen.» Die Message ist klar: Was Fox News für die USA, wäre Blocher-TV in der Schweiz.
Für die No-Billag-Initianten ist die Abschaffung der SRG nur der erste Schritt. Im Visier haben sie alles, was die Schweiz ausmacht. Das zeigt sich am Beispiel eines Berner SVP-Politikers. Wenn auch unfreiwillig.
Die Volksabstimmung über die Empfangsgebühren hinterlässt Spuren bei der SRG. Die Chefetage lässt neuerdings selbstkritische Bemerkungen fallen. Und in einem Brief an die Belegschaft spricht sie von der Notwendigkeit eines tiefgreifenden Wandels.