Dahinter steckt Kalkül
Was es zu bedeuten hat, wenn sich Schweizer Verleger bei ihren Anzeigenkunden anbiedern
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Was es zu bedeuten hat, wenn sich Schweizer Verleger bei ihren Anzeigenkunden anbiedern
Selbstverständlich ist die Unabhängigkeit einer Redaktion eine romantische Vorstellung. Sie ist nie einfach gegeben, sondern JournalistInnen erstreiten sie in der täglichen Arbeit aufs Neue. Umso gravierender ist der vorauseilende Gehorsam des Verlegerpräsidenten.
In der Praxis lassen sich viele Akteure von Emotionen leiten, und sie taktieren, um im Einzelfall etwas herauszuholen oder eine «störrische» Redaktion zu zähmen.
Inserenten sollen bei den Redaktionen reklamieren, wenn diese negativ über sie berichten. Wie beurteilen die Werbeauftraggeber diese Aufforderung von BaZ-Chef Markus Somm? persoenlich.com hat nachgefragt – und von vier Unternehmen Antwort erhalten.
Bei Ringier hat sich im Jahr 2015 der Reingewinn halbiert. Das ist kein Anlass zur Sorge, wie VR-Präsident Michael Ringier im cash-Video-Interview sagt. Das Verlagshaus will weiter in hohem Tempo investieren.
Die politische Diskussionssendung steht unter Beschuss von links. Unsere Auswertung zeigt, welche Themen, Parteien und Gäste am meisten präsent sind – und was hohe Quoten bringt.
Die Unabhängigkeit gehört zu den zentralen Werten journalistischer Arbeit. Hanspeter Lebrument, Präsident des Verbandes Schweizer Medien, sagt: Geschäftliche Interessen und redaktionelle Arbeit lassen sich nicht komplett trennen. Der Medienexperte kontert: Das ist eine Bankrotterklärung.