Ohne die SRG würde die Schweiz nicht auseinanderfallen
Wie tragen die Medien zum nationalen Zusammenhalt bei? Diese Frage ist im Vorfeld der «No Billag»-Abstimmung und angesichts des Abbaus bei der SDA aktueller denn je.
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Wie tragen die Medien zum nationalen Zusammenhalt bei? Diese Frage ist im Vorfeld der «No Billag»-Abstimmung und angesichts des Abbaus bei der SDA aktueller denn je.
Die Debatte um die «No-Billag-Initative» läuft in der Romandie anders als in der Deutschschweiz. Jüngste Umfragen deuten an, dass die Zustimmung in der Westschweiz tiefer ausfallen dürfte als in der Deutschschweiz.
Tamedia hat am Freitag, 2. Februar 2018 den Angebotsprospekt für die Übernahme der Goldbach Group zu 35.50 Franken je Aktie publiziert. Die Angebotsfrist beginnt am Dienstag, 19. Februar und dauert bis Freitag, 16. März 2018. Gemeinsam wollen Tamedia und Goldbach den Schweizer Werbemarkt und die internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Jeder gegen jeden und alle gegen sich selbst: Der Streik bei der Nachrichtenagentur SDA zeigt die ganze Misere der Schweizer Verlage. Und erzählt die Geschichte eines Totalversagens.
Wird durch den gebührenfinanzierten Rundfunk «ein existierendes Marktversagen reduziert», wie dies Martin Kolmar und Ulrich M. Schmid von der Uni St. Gallen heute in der NZZ schreiben oder werden «zwangsfinanzierte und mit dem Staat verbandelte Medien in einer offenen Gesellschaft zunehmend zu einem Anachronismus», wie in der gleichen Ausgabe Robert Nef von Liberalen Institut festhält? Die Differenzen könnten grösser nicht sein: Hier der Wirtschaftsethiker und der Slawist, die öffentliche Medien als Grundbedingung für eine funktionierende Demokratie sehen, nicht zuletzt mit Blick in die USA. Da der libertäre Publizist, der auf das Prinzip der Freiwilligkeit setzt, aber dessen Modell auch nicht ohne Staatsgelder auskommt.
Nach der No-Billag-Initiative wartet die Ausgestaltung eines zukunftsgerichteten Mediensystems. Ein Vorschlag.
Mark Eisenegger vom Jahrbuch «Qualität der Medien» kritisiert die Schweizer Verleger für ihre Anti-SRG-Haltung heftig. Die wahre Bedrohung für das Mediensystem komme nicht von innen: Techgiganten wie Google und Facebook fressen einen Grossteil des Werbekuchens. Eisenegger wünscht sich eine Debatte über diese Bedrohung und fordert eine Werbesteuer für die Techgiganten.