RESSORT

Medienwoche

Mut oder Verzweiflung?

Erstmals in ihrer 236-jährigen Geschichte verkauft die NZZ den prominentesten Platz ihrer Zeitung integral. Die Ausgabe vom Samstag, 8. Oktober startet nicht mit dem traditionellen samstäglichen Leitartikel, sondern mit einer ganzseitigen Autowerbung. «Courage changes everything» prangt in fetten Lettern auf der Front der NZZ. Darunter etwas kleiner der Absender der Botschaft: «Der neue Panamera». Das Weiterlesen …

Blätter fallen, Blüten spriessen

Gleich dutzendfach werden derzeit Redaktionsstellen gestrichen. Den herbstlichen Abbaureigen eröffneten die AZ Medien, dann folgte Tamedia mit dem Schnitt in der Westschweiz, ebendort dürfte Ringier demnächst Journalisten entlassen. Die negative Personalentwicklung folgt damit dem wirtschaftlichen Niedergang der gedruckten Presse. Einen Aufschwung erleben dagegen Digitalplattformen für ein junges Publikum, die vermehrt auf Journalismus setzen.

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Verlegerverband bremst Medienrating

Im September wird das erste Schweizer Medienqualitätsrating veröffentlicht – allerdings nicht im vorgesehenen Umfang. Der Verband Schweizer Medien und einzelne Verlage verweigerten für die erste Ausgabe die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft und versuchen nun die Grundlagen für künftige Ratings in ihrem Sinn zu beeinflussen.

Britische Medien in der winzigen Blase von Westminster

Journalisten in England treten im Umgang mit Labour-Chef Jeremy Corbyn nicht als Wachhunde der Demokratie auf, sondern als Kampfhunde. Selbst der als links geltende «Guardian» übt sich nicht eben in fairer Kritik am polarisierenden Parteichef. Corbyn setzt darum vermehrt auf Social Media – allerdings mit beschränktem Erfolg. Ende Juni sass Labour-Chef Jeremy Corbyn in der Weiterlesen …

Niemand hat die Absicht, eine Zeitung zu verkaufen

Am Ursprung der Aufregung über einen möglichen Handel zwischen Tamedia und Christoph Blocher standen weniger die publizistischen Ambitionen des SVP-Politikers als die Regionalzeitungsstrategie des Zürcher Medienunternehmens. Wenn beide dementieren, dann lügt mindestens einer – oder sagt nicht die ganze Wahrheit. Weder Christoph Blocher noch Tamedia wollen es gewesen sein, die einen Tausch ihrer Zeitungen ins Weiterlesen …

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Die Alte Tante und ihre neuen deutschen Freunde

Die Neue Zürcher Zeitung kommt auch im Ausland gut an. Ein Drittel aller Zugriffe auf NZZ.ch stammt aus dem deutschsprachigen Ausland, von den Facebook-Fans stammt sogar die Mehrheit aus Deutschland. Doch mit ihnen lässt sich kein Geld verdienen. Auch im Ausland zählen nur verkaufte Abos. Der Niedergang schien unaufhaltsam. Vor sechs Jahren beklagte die langjährige Weiterlesen …

Der Fernsehdirektor bleibt standhaft

Surab Alasanija (51) steht vor der Aufgabe, das ukrainische Staatsfernsehen mit Strukturen aus der Sowjetzeit in einen modernen öffentlich-rechtlichen Sender zu überführen. Das mit dem kritischen Journalismus klappt schon ganz gut. Fernsehdirektor Alasanija blieb bisher standhaft gegenüber Beeinflussungsversuchen aus der Politik. Fragwürdige Transaktionen mit dem Privatvermögen von Präsident Petro Poroschenko, dubiose Politdeals hinter verschlossenen Türen, Korruptionsverdacht Weiterlesen …