RESSORT

Medienwoche

Vom Lauffeuer zum Strohfeuer

Das Video «Kony 2012» verbreitete sich vor zwei Jahren wie ein Lauffeuer und brach alle Rekorde. Joseph Kony, Anführer der Lord’s Resistance Army aus Uganda, sollte damit als mutmasslicher Kriegsverbrecher gefasst und vor Gericht gebracht werden. Auch in der Schweiz löste der Film einiges Echo aus. Sein eigentliches Ziel hat er aber bis heute nicht erreicht.

Weniger Klischees als erwartet

Westschweizer Leitmedien betonen stärker Trennendes als Verbindendes in ihrer Berichterstattung über die Deutschschweiz. Die Autorin hat Artikel des Nachrichtenmagazins L’Hebdo aus den Jahren 2010 bis 2012 untersucht. Die Romands waren gekränkt. Von einem Eselstritt, einem «inakzeptablen Affront» sprach die Westschweizer Tageszeitung Le Temps. Und selbst Bundespräsident Didier Burkhalter fühlte sich verpflichtet, an einer Medienkonferenz der Regierung Weiterlesen …

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«Unsere Autoren müssen schon ein bisschen mehr investieren»

Nach gut zwei Jahren und 15 Ausgaben hat sich das Magazin «Reportagen» als eine der ersten Adressen für langen und aufwändigen Journalismus im deutschsprachigen Raum etabliert. Daniel Puntas Bernet (48), Gründer und Chefredaktor des jungen Magazins, spricht im MEDIENWOCHE-Interview über seinen Umgang mit Autoren und Texten, sowie die Schwierigkeit, das Magazin kommerziell zum Erfolg zu Weiterlesen …

Die Rechnung ohne die Verfassung gemacht

Im Zuge der Affäre Hildebrand forderte vor zwei Jahren eine breite Allianz von Parteipräsidenten lautstark eine «Lex Weltwoche». Damit wollte sie die Medien zwingen, ihre Besitzverhältnisse offenzulegen. Doch daraus wurde nichts. Denn die Politiker hatten ein entscheidendes Detail übersehen.

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«Kein Weg zurück zur alten, heilen Welt»

Veit Dengler (45) leitet seit letztem Oktober die NZZ-Mediengruppe. Seine bisher bekannte Strategie für das Unternehmen gleicht einer Flucht nach vorn. «Die Brücken hinter uns brennen», pflegt der NZZ-CEO seinen Leuten die Dramatik der Lage zu erklären. Als Reaktion auf die veränderten Voraussetzung auf dem Medienmarkt hat Dengler zahlreiche Baustellen eröffnet. Möglicherweise eine zu viel, Weiterlesen …

Komisches Verbot

Das strafrechtliche Verbot der Rassendiskriminierung ist eine seltsame Norm unseres Kommunikationsrechts. Auch wer das Verbot komisch findet, muss anerkennen, dass es keine Comedy ist: Es enthält nämlich keine explizite Ausnahme für Satire oder Kunst. Deshalb müssen die Gerichte auch Bagatellfälle entscheiden. Dabei sollte man kleinen Ausrutschern mit Gelassenheit begegnen und sich den ernsten und ernst Weiterlesen …